Weil es zu lange dauert, bis sie die Leihgeräte der Stadt Euskirchen bekommen, hat Flamersheim eigene Geschwindigkeits-Messanlagen angeschafft.
MessanlageFlamersheimer wollen mit Smileys zu langsamem Fahren animieren
Wie in den meisten Dörfern rund um Euskirchen ist die innerörtliche Verkehrssituation ein heikles Thema. Vor allem die Bereiche Geschwindigkeit und Parken sind einigen Flamersheimern ein Dorn im Auge. Um die Verkehrsteilnehmer in Sachen Geschwindigkeit zu sensibilisieren, hat die Stadt Euskirchen sogenannte Geschwindigkeits-Smileys angeschafft. Diese sind an Brennpunkten montiert worden.
Die Geschwindigkeitsanzeigen können über einen Antrag bei der Verwaltung für die Orte geliehen werden. „Dies kann unter Umständen Jahre dauern, weil nicht genügend Smileys vorhanden sind“, sagt der Flamersheimer Michael Kau. Mit drei Kindergärten und einer Grundschule sowie zahlreichen Gefahrenstellen sei der Bedarf an Sensibilisierung in Flamersheim groß, so Kau. Als Gefahrenstellen hat er unter anderem den Ringsheimer Weg und die Pützgasse ausgemacht.
Da man nicht auf eine mögliche Ausleihe warten wollte, sind die Flamersheimer Vereine aktiv geworden und haben zwei Smileys angeschafft. Die beiden Geräte für je 2500 Euro wurden laut Kau über Spenden und Fördergelder der Bürgerstiftung der Kreissparkasse finanziert.
Die Anlage soll in Flamersheim den Zebrastreifen-Antrag erleichtern
Montiert wurde sie durch Freiwillige der „Abteilung Grün“, die in Flamersheim immer wieder ehrenamtlich in Aktion tritt und beispielsweise in Eigenregie die entwendete Infotafel am Urteilsstein am Markt ersetzt hat. So waren Karl Heinz Niedenzu, Bernd Hartung, Dietmar Fischenich und Peter Lanzrath erneut zur Stelle, als es um die Montage der Displays ging, die über eine kleine PV-Anlage mit Energie versorgt werden.
Landwirt Johannes Schorn stellte seinen Steigwagen zur Verfügung, um das Anbringen der Anlagen zu erleichtern. Während der Montage sicherte die Löschgruppe den Bereich mit einem Einsatzfahrzeug ab.
„Die Smileys wurden an der Pützgasse und auf dem Ringsheimer Weg montiert“, berichtet Kau: „Ich hoffe, dass wir so einen Beitrag dazu leistenkönnen, dass die Kinder sicherer zu Schule und Kindergärten kommen.“
Mithilfe einer App kann in Flamersheim erfasst werden, wie viele Fahrzeuge die Anlagen passieren und wie hoch die Geschwindigkeit ist. Bilder werden keine gemacht. „Die Aufzeichnungen sollen uns helfen, einen Zebrastreifen zu beantragen, der schon seit vielen, vielen Jahren in Flamersheim dringend benötigt wird“, sagt Kau.