Für das durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 stark beschädigte Waldfreibad in Euskirchen ist eine neue Aufteilung vorgesehen.
Strammer ZeitplanWaldfreibad Euskirchen soll 2026 fertig werden – Kosten: 7,7 Millionen
Der Ausschuss für Kultur, Freizeit und Sport der Stadt Euskirchen hat einstimmig für den Umbau des Waldfreibads an der Steinbachtalsperre gestimmt. Wenn alles nach Plan läuft, kann im Sommer 2026 in dem Freibad wieder geschwommen, geplanscht und sich gesonnt werden.
Der Umbau des Waldfreibads, das bei der Flutkatastrophe am 14. Juli 2021 schwer beschädigt worden war, kostet nach Angaben der Verwaltung etwa 7,7 Millionen Euro. Rund 95 Prozent der Summe können laut Stadt über den Wiederaufbauplan nach dem Hochwasser gefördert werden. Als jährlichen Folgeaufwand gibt die Stadt derzeit 150.000 Euro an.
Künftig wird das Wasser im Waldfreibad biologisch gereinigt
Nicht gedeckt seien Kosten, die für zusätzliche Maßnahmen entstehen, die nicht auf die Flut zurückzuführen seien. Dies betreffe nach der aktuellen Planung die Attraktivierung des Eingangsbereichs sowie einige Ausstattungselemente.
Die Stadt Euskirchen wird ihr Waldfreibad so umbauen, dass es unabhängig von der Steinbachtalsperre betrieben werden kann. Die Planung sieht vor, für das Bad Wasser aus dem vom Steinbach gespeisten Vorstaubecken zu nutzen, sodass der Betrieb losgelöst von der Talsperre möglich wäre. Die zweite große Neuerung: Das Badewasser wird künftig biologisch gereinigt.
Die heutige Aufteilung des Freibades müsste in diesem Fall geändert werden. Der bisherige Schwimmerbereich würde verkleinert, um Platz für ein neues Nichtschwimmerbecken und die biologische Aufbereitungszone zu schaffen. Hinzu kämen ein neues Kinderbecken, eine moderne Sprunganlage, ein Sandstrand und ein ausgedehnter Freizeitbereich mit Spielmöglichkeiten.
Stadt Euskirchen drückt beim Wiederaufbau des Bades aufs Tempo
Mit dem jetzigen politischen Beschluss will die Verwaltung aufs Tempo drücken. So ist aktuell vorgesehen, dass noch im April ein entsprechender Bauantrag eingereicht wird.
Im Mai und im Juni sollen die Detailplanungen vorgenommen werden. Bereits im August würden dann nach dem Wunsch der Verwaltung die Tiefbauarbeiten ausgeschrieben werden. Im Oktober soll dann mit dem eigentlichen Bau begonnen werden.
Damit sind die Arbeiten auf dem Areal aber noch lange nicht abgeschlossen. Für August oder September 2025 ist der Start der Arbeiten an der Sprunganlage und im Bereich des Landschaftsbaus vorgesehen. Zu Beginn des Jahres 2026 wird dann laut Planung mit der Installation der Umwälz- und Aufbereitungstechnik begonnen, damit im Mai oder Juni 2026 die Eröffnung gefeiert werden kann.
Die Stadt rechnet damit, dass der Wasserverbrauch des Bades durch Austrag von Badewasser aus dem Becken und Verdunstung bei etwa 125 Kubikmetern pro Tag liegt.