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Gute Laune trotz miesen Wetters„Weuscheme Jonge“ setzen in Euskirchen auf kölsche Töne

Lesezeit 3 Minuten
Eine Band spielt auf einer Bühne vor Publikum im Freien.

Mit der Domstadtbande sangen und schunkelten sich die Wiesenfestbesucher für einen langen Musikabend warm.

Das musikalische Programm des Wiesenfests der „Weuscheme Jonge“ an der Wüschheimer Grillhüte schlägt 2024 andere Töne an.

Rockmusik aus mehreren Jahrzehnten und Coverbands, die ihren Vorbildern mit stimmungsvollen Bühnenshows Tribut zollten, ließen die „Weuscheme Jonge“ in den vergangenen Jahren bei ihren Wiesenfesten bereits zahlreiche Erfolge feiern.

Stets am ersten Wochenende nach den Sommerferien ließen Jahr für Jahr Hunderte Besucher auf der großen Wiesenfläche an der Wüschheimer Grillhütte die Klassiker dieses beliebten Genres hochleben. Dennoch hatte sich das Organisationsteam in diesem Jahr für einen kleinen Umbruch in seinen Planungen entschieden.

„Irgendwann hat man die Cover-Bands auch alle schon mal auf der Bühne gehabt und freut sich über etwas Abwechslung“, erklärte Vorstandsmitglied Dirk Garzem.

Euskirchen: „Weuscheme Jonge“ bieten kölsche Musik beim Wiesenfest

Diesmal sollte das Wiesenfest daher in „kölschem Gewand“ für neuen, frischen Wind sorgen und auch im Sommer Karnevalsstimmung unter den Besuchern aufkommen lassen. „Als wir von den Veranstaltungen im Seepark oder auch an der Zikkurat gehört haben, waren wir schon mitten in den Vorbereitungen. Wir hatten schon ein wenig Sorge, dass diese Konkurrenzveranstaltungen bei uns für weniger Besucher sorgen könnten, doch ein Blick vor die Bühne zeigt uns, dass diese Sorge unbegründet war“, stellte Garzem zufrieden fest.

Drei Frauen schunkeln fröhlich.

Ausgelassen feierten die Wiesenfestbesucher den Themenwechsel von der Rocknacht hin zu kölschen Tönen.

Die Kölner Sängerin Marita Köllner ist beim Wüschheimer Wiesenfest zu sehen. Vor ihr recken zahlreiche Besucher die Hände in die Höhe.

Die Stimmungssängerin Marita Köllner sorgte mit ihrem Auftritt für einen fulminanten Auftakt des Wüschheimer Wiesenfestes.

Rund 800 Freundinnen und Freunde der fünften Jahreszeit hatten sich schon früh am Abend auf der Festwiese versammelt und lagen sich schon beim Auftakt mit der Sängerin Marita Köllner singend und schunkelnd in den Armen.

Band-Management sorgte sich wegen Gewitterwarnung

„Es ist völlig egal, zu welcher Zeit im Jahr wir uns befinden, Karneval funktioniert doch immer“, freute sich Saskia Niederstein. „Von der Karnevalsparty im Seepark in Zülpich haben wir leider erst im Nachhinein erfahren, darum sind wir jetzt noch glücklicher, dass wir heute trotzdem jeck feiern können.“ Einen ersten kleinen Dämpfer erhielt die Feierstimmung dann jedoch, als die Bühne für den Auftritt der Domstadtbande vorbereitet wurde.

Moderator Rolf Schmalbach berichtete von einem Anruf des Band-Managements, das seine Sorge hinsichtlich der Gewitterwarnungen geäußert hatte. Zur Not könne man bei Regen an der Bierbude und der Grillhütte näher zusammenrücken, um nicht nass zu werden – die gute Stimmung könne das nicht trüben, betonte Schmalbach daraufhin.

Heftiger Regen während des Auftritts der Domstadtbande

„Auf der Bühne ist dann ja auch noch viel Platz für euch“, fügte DJ Jörg Grewe lachend hinzu, der für die Unterhaltung während der Umbaupausen verantwortlich zeichnete. Dass die beiden letztlich mit ihren scherzhaft getätigten Aussagen voll ins Schwarze treffen würden, hätten sie wohl nicht erwartet.

Noch während die Domstadtbande ihr stürmisch-jeckes Programm zum Besten gab, goss der Himmel plötzlich ungeheure Wassermassen über den Konzertbesuchern aus. Und tatsächlich fanden sich nur wenig später zahlreiche Musikfans gemeinsam mit der Band auf der Bühne wieder, die ihr Repertoire unbeeindruckt fortsetzte. „Nach etwa einer halben Stunde war die Wiese dann wieder voll, und viele haben sogar barfuß im Matsch weitergefeiert“, freute sich Organisatorin Nicole Beijkirch.

Die Auftritte der Kultbands Bläck Fööss und Räuber taten ihr Übriges, um die ausgelassene Stimmung weiter anzuheizen. „Egal, ob trocken unter den Pavillons oder pitschnass auf offener Wiese – alle haben diesen Abend bis in die Nacht hinein genossen“, so Beijkirch. „Bei solch großartigen Gästen freuen wir uns schon jetzt auf das nächste kölsche Wiesenfest am letzten Augustwochenende im kommenden Jahr.“