AboAbonnieren

Galeria-PleiteKaufhof in Euskirchen soll bleiben – Große Erleichterung bei Mitarbeitern

Lesezeit 2 Minuten
Im April 2022 wurde die Wiedereröffnung der Galeria in Euskirchen nach der Flut gefeiert.

Im April 2022 wurde die Wiedereröffnung der Galeria in Euskirchen nach der Flut gefeiert.

Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 Warenhäuser. Die Euskirchener Filiale soll jedoch bestehen bleiben. Das sagen Verantwortliche.

Riesenerleichterung in der Kreisstadt. „Ich kann bestätigen, dass wir am Standort bleiben werden“, erklärte am Montagnachmittag der Filialleiter der Galeria in Euskirchen, Hans-Peter Neußer. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie er selbst seien sehr erleichtert.

Kurz zuvor war die Nachricht durchgesickert, dass 52 der 129 Filialen geschlossen werden sollen, 21 Filialen bis 30. Juni 2023 und 31 weitere bis 31. Januar 2024. Der Konzern befindet sich seit geraumer Zeit in wirtschaftlichen Schieflage. Daher war auch die Anspannung in Euskirchen groß – und das nicht nur bei den Galeria-Beschäftigen.

Denn der „Kaufhof“, wie das Warenhaus an der Spiegelstraße immer noch genannt wird, gilt als ein Kundenmagnet für die Stadt, von dem die Geschäfte in der Fußgängerzone profitieren. Die Euskirchener Filiale des Galeria-Konzerns (ehemals Kaufhof) existiert im nächsten Jahr 50 Jahre und wurde nach der Flut umfangreich renoviert.

Kaufhof bleibt: Ein wichtiges Zeichen für die Euskirchener Innenstadt

Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt (parteilos): „Aufgrund der positiven Entwicklung des Euskirchener ,Kaufhofs’ in den Monaten seit der Flut, verbunden mit einer modernen Neugestaltung, habe ich mit einem Erhalt des hiesigen Standorts von Anfang an gerechnet.“ Trotzdem verspüre er Erleichterung für die Mitarbeiter und Kunden.

„Auch wenn unser Standort gute Zahlen vorweisen kann, so bleiben die Schwierigkeiten der Branche allgemein doch bestehen“, so Reichelt. Er hoffe, dass sich der Konzern insgesamt den aktuellen Herausforderungen anpassen könne. Bereits Anfang November 2022 – als von den neuerlichen Schließungsplänen des Konzerns die Rede war – habe die Verwaltung darauf hingewiesen, dass jeder, der den Einzelhandel unterstütze, damit nicht nur den Erhalt wohnortnaher Arbeitsplätze, sondern auch die Attraktivität und Aufenthaltswirkung der Innenstädte insgesamt fördert.

„Die Stadt Euskirchen freut sich auf eine Fortsetzung der guten Zusammenarbeit mit Standortleiter Hans-Peter Neußer und seiner Mannschaft“, so Reichelt.

Christian Lange, stellvertretender Vorsitzender des Einzelhandelsverbands Bonn, Rhein-Sieg und Euskirchen, freut sich, dass Galeria bleibt. „Das ist toll und ein wichtiges Zeichen“, so Lange, der hofft, dass das Unternehmen mit seinem Konzept auf lange Sicht wettbewerbsfähig bleibt.