Ein Bericht aus der Schweiz hatte bei Nestlé in Euskirchen Unruhe ausgelöst. Der Konzern dementierte jetzt, dass Stellen abgebaut werden.
Gerüchte über StellenabbauNestlé beruhigt die Belegschaft in Euskirchen
Im Nestlé-Purina-Werk in Euskirchen herrschte rund zwei Wochen lang Unruhe. Der Betriebsrat befürchtete einen Stellenabbau in der Tierfutterfabrik. Das Unternehmen hat dem jetzt aber widersprochen.
Auslöser der Sorgen in der Belegschaft war ein Bericht des schweizerischen Finanzblogs Inside Paradeplatz. Darin hatte es geheißen, der Nestlé-Konzern plane eine weltweite Personalreduzierung. Der Blog berief sich dabei auf eine nicht näher benannte „Quelle“, die an anderer Stelle auch als „Insider“ und als „Auskunftsperson“ bezeichnet wurde.
Der Betriebsrat bezeichnet das Euskirchener Werk als profitabel
Der Betriebsrat und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten nahmen den Artikel zum Anlass für eine Pressemitteilung. Sie schrieben, dass das Unternehmen sich weigere, ein schriftliches Dementi dazu und eine Standortgarantie für das nach ihren Angaben profitable Euskirchener Werk zu veröffentlichen, in dem rund 500 Menschen beschäftigt sind.
Eine Sprecherin von Nestlé Deutschland erklärte dazu am Montag auf Anfrage dieser Zeitung, die Behauptung im Medium Inside Paradeplatz über ein weltweites Abbauprogramm bei Nestlé sei unwahr. „Der Artikel entbehrt jeder Grundlage.“ Darüber hinaus werde das Unternehmen aus dem Bericht resultierende Spekulationen nicht kommentieren.
Die gleiche Nachricht hatte in der Zwischenzeit auch der Euskirchener Betriebsrat erhalten, wie dessen Vorsitzender Michael Königsfeld sagte. Nestlé Deutschland habe die Aussagen des Finanzportals als haltlos und unwahr bezeichnet. Ein Dementi habe das Unternehmen vorher nicht veröffentlicht, „um Spekulationen zu vermeiden“, habe es weiter geheißen. Er gehe davon aus, so Königsfeld, dass in der Belegschaft nun wieder Ruhe einkehre. (ejb)