Beim Konzert im Theater Euskirchen traten schon Dreijährige auf. Auch zwei Preisträgerinnen des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ waren dabei.
Sommerkonzert mit 100 AkteurenMusikschule Euskirchen bot Jung und Alt eine große Bühne
Vor gerade einmal eineinhalb Jahren musste Polina Starytska aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine mit ihrer Familie aus ihrer Heimat fliehen. Ein halbes Jahr später stand sie bereits als Solomusikerin beim Weihnachtskonzert der Musikschule Euskirchen vor Hunderten Zuschauern auf der Bühne. Nun konnte sich die 16-Jährige den nächsten Traum ihrer noch jungen Musikkarriere erfüllen.
„Meine Mutter hat mich dazu ermutigt, am Jugend-musiziert-Wettbewerb teilzunehmen. Ich wusste erst gar nicht, ob ich eine Chance habe, doch dann stand ich plötzlich im Finale und habe gewonnen“, freute sich Polina Starytska, die auch das Publikum im Euskirchener Stadttheater mit Auszügen aus ihrem Programm an der Querflöte begeisterte.
Die Musikschule Euskirchen ist stolz auf ihre Preisträgerinnen
„Als Musikschule widmen wir uns sowohl der Breiten- als auch der Spitzenförderung“, betonte Schulleiter Christian Wolf. „Rund 100 Schülerinnen und Schüler können heute bei unserem Sommerkonzert zeigen, was sie im vergangenen Jahr gelernt haben. Dass dazu auch zwei Preisträgerinnen des Jugend-musiziert-Wettbewerbs zählen, ist natürlich auch für unsere Schule eine ganz besondere Auszeichnung.“
Neben Polina hatte sich nämlich auch die 14-jährige Viktoria mit ihrem Gitarrenspiel in die Siegerliste einreihen können, was sie mit einem Vortrag von „Tarantella Napoletana“ ebenfalls mit den Zuhörern der Kreisstadt feierte. „Mit sechs Jahren habe ich mich von meiner großen Schwester inspirieren lassen, die damals schon Geige gespielt hat. Ich habe mich dann für die Gitarre entschieden und war sofort begeistert. Nervös bin ich zwar immer noch vor jedem Auftritt, aber es macht auch ganz viel Spaß, vor so vielen Menschen zu spielen.“
Die Schule präsentierte in Euskirchen ihre neue Errungenschaft
Sichtbar aufgeregt waren auch die jüngsten Akteure des Sommerkonzerts der Musikschule, die im Rahmen der musikalischen Früherziehung teilweise zum ersten Mal auf einer großen Bühne standen. „Egal ob erfahrene Preisträgerin oder Neulinge bei ihrem ersten Auftritt, alle sind mit einer solchen Begeisterung bei der Sache, die auch mich jedes Mal wieder mitreißt“, freute sich Christian Wolf: „Solche Augenblicke sind auch für das Lehrerkollegium immer sehr wertvoll. Denn selbst wenn die Schülerinnen und Schüler die Musik irgendwann wieder aufgeben, bleiben diese Momente ein Leben lang erhalten.“
Die Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen drei und mehr als 80 Jahren schienen mit ihren Vorträgen diese Worte bestätigen zu wollen. Von spanischen Rhythmen des Gitarrenensembles, dessen Mitglieder auch durch ihr Outfit mit Sonnenbrille sommerliche Atmosphäre verbreiteten, bis zum Blockflötenensemble, bei dessen Auftritt mit einer Großbassblockflöte auch die neueste Errungenschaft der Musikschule zum Einsatz kam, spiegelten alle Akteure ihre Leidenschaft für das gemeinsame Musizieren wider.
„Von der freudigen Aufregung vor dem Konzert, bis zu der Begeisterung über die Reaktionen der Zuschauer ist ein solcher Tag für alle Beteiligten einfach großartig“, betonte Christian Wolf. „Von der Früherziehung bis zum Profi haben alle ihre Wurzeln bei einem solchen Auftritt, und es ist auch für mich immer wieder schön, diese Entwicklung mitzuerleben.“