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Symbolischer SpatenstichNeues Euskirchener Rathaus kostet 58 Millionen Euro

Lesezeit 3 Minuten
Die Baufirma hat auf dem Eckgrundstück Roitzheimer Straße/An der Vogelrute die Erde abgeschoben. Dort entsteht das neue Rathaus der Stadt Euskirchen.

Die Stadt Euskirchen baut auf dem Eckgrundstück Roitzheimer Straße/An der Vogelrute hinter dem Bahnhof ihr neues Rathaus.

Die Stadt Euskirchen hat mit dem symbolischen Spatenstich den Bau ihres neuen Rathauses eingeläutet. Es soll im Juni 2026 fertig sein.

Bürgermeister Sacha Reichelt sprach von einem historischen Projekt, als am Montag der symbolische erste Spatenstich für den Bau des neuen Euskirchener Rathauses vollzogen wurde. Der viergeschossige Komplex mit Innenhof entsteht an der Ecke Roitzheimer Straße/An der Vogelrute. Wenn das Gebäude im Juni 2026 fertig ist – so die Planung –, wird die Stadtverwaltung ihren Standort an der Kölner Straße verlassen.

Das dortige Rathaus, 1952 als Kreishaus errichtet, hatte sie 1975 bezogen. Mittlerweile ist es stark sanierungsbedürftig und für die Verwaltung viel zu klein, so dass sie Teile der Belegschaft in anderen Gebäuden untergebracht hat. Der Neubau wird es ihr erlauben, zwei Außenstellen aufzugeben. Das Zentrale Immobilienmanagement, das angemietete Räume am Charleviller Platz nutzt, und das Bürgerbüro, das im Alten Rathaus untergebracht ist, werden an die Roitzheimer Straße wechseln.

Stadt Euskirchen und Generalunternehmer vereinbaren Festpreis

Das Alte Rathaus wird womöglich künftig das „ganz alte Rathaus“ genannt werden, hatte Reichelt (parteilos) gesagt, als er am 30. März mit Markus Kellner von der Firma Depenbrock (Stemwede), die als Generalunternehmer fungiert, den Vertrag unterzeichnete. Die Stadt, so hieß es damals, habe mit der Firma einen Festpreis – knapp 58 Millionen Euro – vereinbart. In einer Mitteilung zum Spatenstich schrieb sie jetzt, die Kosten würden sich „voraussichtlich“ auf diesen Betrag summieren.

Vertreter der Stadt Euskirchen und der beteiligten Unternehmen vollziehen den symbolischen Spatenstich, indem sie Sand durch die Luft werfen.

Vertreter der Stadt Euskirchen und der beteiligten Unternehmen vollzogen den symbolischen Spatenstich.

Vor der Zeremonie sagte Kellner zu den Vertretern der Stadt: „Wir sind stolz, dass Sie uns Ihr Vertrauen schenken.“ Er schwärmte von konstruktiven Gesprächen in angenehmer Atmosphäre, ehe er seine Rede mit einem Appell beendete: „Ran an den Spaten!“

Entscheidung des Euskirchener Rates fiel 2018

Repräsentanten der Stadt, des Bauunternehmens und des Architekturbüros Brechensbauer Weinhart und Partner (München) folgten dem Aufruf, kurz danach wurde in Pavillonzelten auch schon der letzte Abschnitt der Feier mit Getränken und belegten Brötchen eingeläutet.

Die Spaten trugen eine spezielle Gravur: "Zur Erinnerung - 1. Spatenstich 14.08.2023 - Neubau Rathaus Euskirchen".

Die Spaten waren für die Zeremonie mit der passenden Gravur versehen worden.

Reichelt hatte erklärt, dass der Stadtrat die Entscheidung für den Neubau nach ausführlichen Beratungen am 4. Oktober 2018 gefällt hatte, unter der Leitung seines Vorgängers Dr. Uwe Friedl (CDU), den er jetzt als Ehrenbürgermeister begrüßte.

Auch das neue City-Forum entsteht hinter dem Euskirchener Bahnhof

Das Bauvorhaben sei der Startschuss für die Entwicklung der City Süd, so Reichelt. Er dankte dem Rat für die „richtungsweisende Entscheidung“, das Quartier hinter dem Bahnhof auszubauen. Dort sind auch ein Parkhaus, der Ersatz für das seit der Flut unbrauchbare City-Forum und Wohnflächen vorgesehen.

Das Rathaus wird Platz für etwa 365 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten. Eine großzügige, lichtdurchflutete Eingangshalle soll den Besuchern als Dreh- und Angelpunkt dienen, so die Stadt. Um höchsten Energieeffizienzstandards gerecht zu werden, „wird das Gebäude durch den Einsatz regional und erneuerbar erzeugter Energie klimaschutzoptimiert beheizt und gekühlt“.

Das Konzept beinhalte auch Photovoltaik sowie mechanische Zu- und Abluftanlagen inklusive Wärmerückgewinnung. Reichelt: „Wir streben die Zertifizierung in Gold durch die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen an.“