AboAbonnieren

Freie ChristengemeindePastor in Euskirchen offiziell ins Amt eingeführt

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Frauen und drei Männer stehen in einer Reihe nebeneinander und lachen in die Kamera.

Offiziell ins Amt eingeführt wurde Eljoenai Wildemann (Mitte), hier mit Co-Pastorin Saara Hanke (v.l.), BFP-Regionalleiter Egbert Warzecha, der zweiten Gemeindevorsitzenden Rebecca Müller und Pastor Adilson Fritz.

Eljoenai Wildemann, Nachfolger von Markus Pfitzer, fühlt sich in Euskirchen gut aufgenommen. Der Geistliche stammt aus Brasilien.

Als Nachfolger von Pastor Markus Pfitzer, der acht Jahre lang der Freien Christengemeinde (FCG) Euskirchen vorstand, war Eljoenai Wildemann bereits vor einigen Monaten vorgestellt worden. Dennoch war die Aufregung vor dem Gottesdienst am Samstag für den gebürtigen Brasilianer noch einmal in besonderem Maße spürbar. Im Verlauf der Andacht stand nun auch die feierliche Einsegnung durch den Regionalleiter des Bundes Freier Pfingstgemeinden (BFP), Egbert Warzecha, auf dem Programm.

„Früher wurden aus Deutschland Missionare nach Brasilien geschickt und heute können wir die Früchte dieses Einsatzes ernten“, sagte Warzecha. „Wir sehen immer deutlicher, dass der größte Teil des christlichen Glaubens sich nicht mehr in der westlichen Welt, sondern an anderen Orten abspielt. Die heutige Einsegnung ist daher ein klasse Symbol, von dem die Mitglieder der Gemeinde, aber auch Menschen darüber hinaus profitieren können.“

Wildemann setzt bei der Leitung der Euskirchener Gemeinde auf Team-Arbeit

Tatsächlich stammt auch der Keim von Wildemanns theologischer Arbeit aus der Zeit deutscher Missionierung in seiner Heimat. Damals habe sich sein Großvater zum christlichen Glauben bekehren lassen und dafür wolle er nun seinen Beitrag zurückzahlen. „Meine Nervosität am heutigen Tag ist wohl auch auf der Ehrfurcht begründet, dass mich Gott für dieses Amt vorgesehen hat“, sagte er.

„Natürlich übernimmt ein Pastor die Leitung einer Gemeinde nicht allein, dafür habe ich hier ein großartiges Team an meiner Seite, mit dessen Hilfe ich sicher zeigen kann, dass wir als Gemeinde nicht nur in unseren vier Wänden, sondern auch in der ganzen Stadt ein Licht für Gottes gute Botschaft sein können.“

Dies ist eine so schöne Stadt und die Menschen hier haben uns sehr herzlich aufgenommen.
Ester Denise de Louza Wildemann

Zu diesem Zweck wolle er auch in sozialen Bereichen mit Institutionen der Kreisstadt in Kontakt treten, um Unterstützung zu leisten. Erste Grundsteine dazu seien bereits gelegt. „Dies ist eine so schöne Stadt und die Menschen hier haben uns sehr herzlich aufgenommen“, freute sich auch Ehefrau Ester Denise de Louza Wildemann.

Die Predigt hielt Adilson Fritz, ein guter Freund Wildemanns. Er stammt ebenfalls aus Brasilien, ist bereits seit 20 Jahren in Rödinghausen tätig und konnte seinem Kollegen einige Tipps mitgeben. „Neben der Sprache ist besonders die fremde Mentalität ein echter Kulturschock. Darum ist es sehr wichtig für Eljoenai, dass er mit sich selbst und der Gemeinde geduldig ist und umgekehrt. Wenn sich alle aufeinander eingespielt haben, kann aus der Mischung von brasilianischer Spontanität und den in Deutschland üblichen Strukturen etwas ganz Tolles erwachsen.“

Erste Schritte habe man in den vergangenen Monaten bereits unternommen, sagte Lynn-Kristin Heffen, Verantwortliche für Medien und Kommunikation der FCG. „Trotz des Wechsels hat es eigentlich gar keine Übergangsphase gegeben. Es war sofort so, als wäre Eljoenai Wildemann schon immer hier gewesen. Auch heute, an seinem wichtigen Tag, macht er einen sehr entspannten Eindruck, als sei er schon in seinem neuen Zuhause angekommen. Dieses Gefühl vermittelt er auch der ganzen Gemeinde.“