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In ModulbauweiseDer Bund baut in Euskirchen sechs Mietshäuser mit 66 Wohnungen

Lesezeit 3 Minuten
Drei Arbeiter stehen in einer Baugrube, die für die Errichtung eines Mehrfamilienhauses ausgehoben worden ist. Im Hintergrund weitere Wohngebäude und ein Baukran.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben errichtet am Eifelring (unser Bild) und an der Südstraße in Euskirchen insgesamt sechs Häuser.

Am Rande der Euskirchener Innenstadt entstehen in Modulbauweise 66 Wohnungen. Der Bund wird sie zuerst eigenen Bediensteten anbieten.

Bauherrin der sechs Mehrfamilienhäuser ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Sie errichtet die dreigeschossigen Gebäude an der Südstraße sowie am Eifelring, auf Grundstücken, die bisher als Grünflächen dienten.

Die Wohnungen sollen in etwa einem Jahr, Ende 2024, fertig sein, wie jetzt Christiane Worring von der Pressestelle der Bima auf Anfrage erklärte. Die Investitionshöhe bezifferte sie mit einem „kleineren zweistelligen Millionenbetrag“.

Bisher hat die Bima in Euskirchen 185 Wohnungen

Die Bima, die in Euskirchen bisher 185 Wohnungen im Bestand hat, baut auf bundeseigenen Grundstücken. In direkter Nachbarschaft verfügt sie bereits über Wohngebäude, die überwiegend aus den 1950er-Jahren stammen und zuletzt in den 80er-Jahren modernisiert wurden. Dies hatte die Euskirchener Stadtverwaltung mitgeteilt, als sie das Bauvorhaben im Februar 2021 dem Ausschuss für Umwelt und Planung vorstellte.

Damals hieß es, die Bundesanstalt plane ganz in der Nähe drei weitere Mehrfamilienhäuser, und zwar im Karree zwischen Bismarckstraße, Billiger Straße und Asselbornstraße. Von diesem Vorhaben war später aber keine Rede mehr.

Am Euskirchener Eifelring entstehen vier Gebäude, an der Südstraße zwei

Zurück zu den Arbeiten, die seit einigen Wochen in vollem Gange sind: An der Südstraße werden zwei Häuser mit jeweils neun Wohneinheiten platziert, am Eifelring, gegenüber dem „Klösterchen“, sind es vier an der Zahl mit je zwölf Einheiten. Die Größen variieren nach Christiane Worrings Angaben zwischen 40 Quadratmeter großen Ein-Zimmer-Apartments und Vier-Zimmer-Wohnungen, die sich über 126 Quadratmeter erstrecken.

„Die Wohnungen“, so die Sprecherin weiter, „werden im Rahmen der Wohnungsfürsorge des Bundes zunächst Bundesbediensteten mit ihren Familien angeboten.“ Einheiten, die auf diese Weise nicht vergeben würden, kämen „zum gleichen bezahlbaren Mietpreis auf den freien Wohnungsmarkt“.

Die Module werden in einem Werk gefertigt und vor Ort in Euskirchen montiert

Den recht kurzen Zeitraum bis zur geplanten Einweihung erklärt die Bima damit, dass die Gebäude in Modulbauweise erstellt werden. Einzelne Raummodule würden im Werk gefertigt, zur Baustelle transportiert und dort montiert. „Durch diese serielle Fertigung verkürzt sich die Bauzeit vor Ort erheblich“, so Worring. „Beeinträchtigungen für die Nachbarschaft durch Baulärm und -staub werden dadurch ebenso deutlich reduziert.“

Alle Wohnungen werden nach den Worten der Pressesprecherin barrierefrei erreichbar sein und über einen Balkon verfügen. Im Erdgeschoss eines jeden Gebäudes werde je eine rollstuhlgerechte Wohnung untergebracht.

Nur einer der knapp 40 Stellplätze wird mit einer E-Ladesäule ausgestattet

Die geplante Außengestaltung, zu der unter anderem Spielgeräte für Kinder gehören sollen, umschreibt Worring als hochwertig. Zudem seien mindestens 38 oberirdische Autostellplätze geplant, „davon ist einer mit einer Lademöglichkeit für E-Mobilität vorgesehen“. Alle anderen Stellplätze würden mit der Infrastruktur für Ladesäulen vorgerüstet, um die Zahl bei Bedarf erhöhen zu können.

Nach der ersten Präsentation durch die Stadtverwaltung 2021 waren Proteste gegen die Bebauung lautgeworden. Anliegerinnen und Anlieger argumentierten, dass der Bund „eine grüne Lunge durch Beton“ ersetze und ein geschütztes Umfeld für Kinder verloren gehe.

Der in der Zwischenzeit verstorbene Technische Beigeordnete Oliver Knaup sagte damals, dass die Stadt im Zuge des Genehmigungsverfahrens nach Recht und Gesetz handeln werde: „Es geht hier um erschlossene Grundstücke im Innenbereich. Wir sehen keine Möglichkeit, eine Bebauung zu verbieten.“


Bushaltestelle blockiert

Der Rad-Gehweg am Eifelring ist wegen der Baustelle gesperrt, auch die dortige Bushaltestelle ist nicht erreichbar. Im städtischen Ausschuss für Tiefbau und Verkehr bat Hans-Werner Ignatowitz (Bündnis 90/Die Grünen) die Stadtverwaltung, darauf hinzuwirken, dass die Beeinträchtigungen so schnell wie möglich aufgehoben werden. (ejb)