2:0 hat der 1. FC Köln den Test gegen Aue gewonnen. Doch die Atmosphäre in Euskirchen, die vielen Fotos und Autogramm waren für die Fans wichtiger.
Mit BildergalerieSo schön war das FC-Testspiel im Euskirchener Erftstadion
Regen, Sonne, Tore, Autogramme und Selfies – der 1. FC Köln präsentierte sich im Euskirchener Erftstadion beim Testspiel gegen Erzgebirge Aue in bester Laune.
3200 Fans im ausverkauften Erftstadion in Euskirchen
3200 Zuschauer sahen das Testspiel im Erftstadion: ausverkauft. Viele von ihnen hatten irgendetwas Rot-Weißes an. Nach dem Schlusspfiff war aber eh etwas anderes wichtiger als ein Ich-bin-FC-Fan-Accessoire: das Smartphone. Zwar fragten einige jüngere Fans auch nach Autogrammen. Sie waren allerdings eindeutig in der Minderheit. Das Smartphone hat den Edding längst verdrängt. Das Selfie ist das neue Autogramm.
Jannis Kremp reichte es mitunter aber auch, einfach mit den FC-Fans abzuklatschen. „Ich glaube, er wird seine Hände nie wieder waschen wollen“, sagte Mutter Yvonne.
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Die Weilerswisterin Berit Schmaul-Klaiber war mit der ganzen Familie da. „Für die Jungs war es schön, den Spielern so nah zu sein“, sagte sie. Natürlich ging es nach dem Schlusspfiff auf Selfie- und Autogrammjagd. Und das recht erfolgreich: Torwart Marvin Schwäbe, Jeff Chabo, Eric Martel, Nikola Soldo und Trainer Steffen Baumgart wurden „gesammelt“.
Nach dem Schlusspfiff wurde deutlich: Der Star ist nicht unbedingt die Mannschaft, der Star ist der Trainer. Kein Spieler musste so viele Autogramme schreiben und Selfiewünsche erfüllen wie Coach Baumgart. Entsprechend benötigte er von der Mittellinie bis zum Stadionausgang mehr als 30 Minuten.
Zehn Nachwuchsfußballer der JSG Erft waren als Balljungen im Einsatz
Zehn Nachwuchsfußballer der JSG Erft 01 Euskirchen waren als Balljungs aktiv. Torwart Isak Osmanovic und Abwehrspieler Fabio Jagnow standen hinter Schwäbes Tor. „Das ist schon cool“, sagte Nachwuchsschlussmann Osmanovic. Für alle Balljungs gab es als Dankeschön einen Ball. Zwei junge Kicker staubten zudem die Handschuhe von Aues Torwart Martin Männel ab. Angefragt hatte der FC die JSG, weil die Partnerverein des Bundesligisten ist.
Der Rasen im Erftstadion gefiel Steffen Baumgart gar nicht
Der Rasen sah auf den ersten Blick ziemlich gut aus. FC-Trainer Steffen Baumgart hatte aber eine andere Meinung. In der Halbzeitpause holte er seine Auswechselspieler zusammen und machte folgende Ansage: „Der Rasen ist total beschissen. Da müsst ihr euch drauf einstellen.“ Der Coach monierte die Länge der Grashalme.
Der Malteser Hilfsdienst hatte einen ganz ruhigen Einsatz
Es ist ein Highlight, wenn der 1. FC Köln im Heimatstädtche spielt“, sagte Elke Unterstetter. Sie war Einsatzleiterin der Malteser. Mit ihr waren zehn Ehrenamtler im Erftstadion, die allesamt einen ruhigen Dienst verlebten. „Bei einem solchem Termin ist das Interesse auch bei uns ziemlich groß“, so Unterstetter.
Holzheimer arbeitet als Volontär beim 1. FC Köln
Moritz Zinken ist Volontär beim 1. FC Köln. Der Fußballer der TuS Mechernich ist in der Medienabteilung des 1. FC Köln für den Nachwuchsbereich zuständig. So lieferte der Holzheimer Content aus dem Trainingslager in Bitburg. In Euskirchen war er eigentlich nicht im Einsatz. Es dauerte aber nicht lange, da hatte Zinken das Handy in der Hand und machte kleine Video-Mitschnitte. Für ein bisschen Hochhalten mit den Balljungen war aber auch Zeit. „Die Arbeit beim 1. FC Köln macht super viel Spaß“, so Zinken.
Waldschmidt und Selke treffen
Keine 18 Stunden nach dem Testspiel-Derby gegen Fortuna Köln am Freitagabend (2:2) ging der 1. FC Köln am Samstag als Sieger vom Platz. Im ausverkauften Erftstadion feierte das Team von Steffen Baumgart gegen den Drittligisten Erzgebirge Aue einen verdienten 2:0 (2:0)-Erfolg.
Der FC legte stark los: Nach einem tiefen Pass von Benno Schmitz versuchte es Dejan Ljubicic mit einer Hereingabe. Der Klärungsversuch landete genau vor den Füßen von Luca Waldschmidt. Der Neuzugang blieb in der sechsten Minute eiskalt und erzielte das 1:0. Dann folgte die personifizierte Energieleistung. Waldschmidt auf Sturmkollege Davie Selke. Der setzte sich durch, ließ sich nicht vom Ball trennen und brachte den Ball aus spitzem Winkel irgendwie im Tor unter.
Der FC ruhte sich auf der Führung aber nicht aus, spielte weiter nach vorne, scheiterte jedoch gleich mehrfach am guten Aue-Schlussmann Martin Männel. Nach dem Seitenwechsel spielte der FC weiter nach vorne und bestimmte das Spielgeschehen deutlich. Ein Tor fiel aber nicht mehr. Am Ende war es ein verdienter Erfolg, auch weil der FC alles im Griff hatte. (tom)