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MillionenprojektStadt Euskirchen baut die Heinrich-Ruster-Straße aus

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt die Heinrich-Ruster-Straße, auf der ein Auto fährt. Neben der Fahrbahn verläuft ein Schotterweg für Fußgänger.

Die Stadt Euskirchen will die Heinrich-Ruster-Straße in Kuchenheim ausbauen. Auch ein Rad-Gehweg ist geplant.

Die Stadt erhofft sich eine Entlastung für Weidesheim. Neben der Fahrbahn am Kuchenheimer Ortsrand entsteht ein Rad- und Gehweg.

Die Stadt Euskirchen will 2026 die Heinrich-Ruster-Straße in Kuchenheim ausbauen. Der Ausschuss für Tiefbau und Verkehr segnete jetzt einen entsprechenden Vorschlag der Verwaltung ab. Das Ausbaustück ist etwa 475 Meter lang. Nach Angaben von Fachbereichsleiter Bernd Kuballa belaufen sich die Gesamtkosten nach der derzeitigen Schätzung auf 2,03 Millionen Euro, wobei die Stadt mit Fördermitteln in Höhe von 70 Prozent kalkuliert.

Den Zustand der Heinrich-Ruster-Straße beschrieb Kuballa in der Sitzungsvorlage als schlecht und als zu schmal für den Begegnungsverkehr. Hinzu kommt, dass lediglich auf einer Seite ein Geh- und Radweg existiert, der zudem nicht aus Asphalt, sondern aus einer wassergebundenen Decke besteht, wie es in der Fachsprache heißt. Es handelt sich also um eine Art Schotterpiste.

Die Heinrich-Ruster-Straße verbindet B56 und Willi-Graf-Straße

Die Heinrich-Ruster-Straße liegt am östlichen Ortsrand und wird auf beiden Seiten von Ackerland gesäumt. Im Süden beginnt sie am Kreisverkehr am Schützenplatz (Kuchenheimer Straße/B 266/B56), im Norden endet sie an der Willi-Graf-Straße, die Kuchenheim mit Weidesheim verbindet.

Zwischen den beiden Orten liegt das Gewerbegebiet Grondahlsmühle, das viele Lastwagen über die Heinrich-Ruster-Straße ansteuern. Ein anderer Teil des Anlieferverkehrs fließt durch Weidesheim. Die Verwaltung hofft, dass die Heinrich-Ruster-Straße durch den Ausbau so an Attraktivität gewinnt, dass Weidesheim vom Durchgangsverkehr entlastet wird.   

Kaufverhandlungen der Stadt waren nicht von Erfolg gekrönt

Wie Kuballa erklärte, wollte die Stadt die ausgebaute Straße eigentlich an beiden Seiten mit einem Geh- und Radweg versehen. Dazu wäre eine Gesamtbreite von 19 Metern notwendig gewesen. Das Flurstück, das der Stadt gehört, ist nach Kuballas Darstellung aber nur zwischen 11,60 und 16 Meter breit. Sie hätte also Flächen hinzukaufen müssen. Die bisherigen Grunderwerbsverhandlungen seien jedoch erfolglos gelaufen. Deshalb ist nun vorerst nur ein Geh- und Radweg vorgesehen, und zwar auf der westlichen Seite.  

Zwischen diesem Weg und der 6,50 Meter breiten Fahrbahn wird eine Entwässerungsmulde angelegt. In der Mulde sollen Bäume gepflanzt werden, nach dem jetzigen Konzept 26 an der Zahl.

Am südlichen Ende der Ausbaustrecke will die Stadt mittelfristig ein Feuerwehrgerätehaus bauen. Der Rat hat im Februar den entsprechenden Bebauungsplan verabschiedet. Der Neubau wird eines Tages das Gerätehaus im Kuchenheimer Ortskern ersetzen. Er soll auf einer etwa 0,5 Hektar großen Fläche zwischen Bundesstraße, Heinrich-Ruster-Straße und der Straße Auf dem Acker entstehen. Bei Bedarf könnte neben dem Feuerwehrhaus zudem eine Rettungswache gebaut werden.