Mitten im Kampf um WBF-Weltmeisterschaft und IBO-International-Titel konnte der Euskirchener seine starke Rechte nicht mehr einsetzen.
Kampf um zwei TitelVerletzung in der Hand stoppt den Euskirchener Boxer Benjamin Blindert
Der Traum vom Weltmeisterschaftstitel ist für Benjamin Blindert zunächst ausgeträumt. Der Euskirchener Supermittelgewichtsboxer verlor am Samstag im bayerischen Weilheim den Kampf um die WBF-Weltmeisterschaft und den IBO-International-Titel gegen Alexander Rigas (München) durch Aufgabe wegen einer Verletzung.
„In der neunten Runde ging es wegen Problemen mit der Schlaghand nicht mehr weiter. Die zwölf Runden hätte ich nicht geschafft“, berichtet Blindert. Schon vorher hatte er gemerkt, dass die Hand taub geworden war und er Schmerzen beim Schlagen verspürte. „Ich dachte an eine Kapselverletzung, es handelt sich aber wohl um einen Nerv“, so Blindert weiter. Rigas bekam natürlich mit, dass der Euskirchener seine starke Rechte nicht mehr einsetzen konnte.
„Bis dahin lief es ganz gut, mein Gegner dürfte knapp vorne gewesen sein, da wäre noch alles drin gewesen“, zieht Blindert ein Fazit der ersten acht Runden, übt aber auch Selbstkritik: „Ich habe nicht ganz meine Linie durchgezogen.“ Als größerer Boxer (1,86 Meter gegenüber 1,79 Meter) hätte er den Gegner auf Distanz halten sollen. „Aber das fällt mir schwer“, gibt Blindert zu. So konnte Rigas seinen Kraftvorteil aus der Nähe nutzen.
Mit einem Sieg und zwei Gürteln, wobei er den IBO-International-Titel höher einschätzt, weil er dadurch auch für Kämpfe im Ausland Interesse geweckt hätte, wollte Blindert zunächst eine Pause einlegen. Sogar über ein Karriereende hat der 38-Jährige kurz nachgedacht. Doch der Ehrgeiz hat ihn gepackt. „Ich muss jetzt wegen der Verletzung zwei bis drei Wochen pausieren. Dann nehme ich das Training wieder auf. Ich habe mich beim Kampf richtig gut gefühlt.“