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Friedwald GmbH will nach EuskirchenPläne für Bestattungen im Hardtwald

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Im Friedwald, hier am Standort Iversheim, werden Urnen  am Baumstamm beigesetzt. 

Euskirchen – Die Friedwald GmbH und das Land NRW wollen aus einem Teil des Hardtwaldes einen Bestattungswald machen. Als Kooperationspartner wünschen sie sich die Stadt Euskirchen. Einen Partner – entweder kommunal oder kirchlich – schreibt das nordrhein-westfälische Bestattungsgesetz bei derartigen Vorhaben vor.

Die Euskirchener Verwaltung, an die das Unternehmen aus Griesheim (Hessen) und der Landesbetrieb Wald und Holz herangetreten waren, unterstützt den Plan. In der Politik überwiegt die Zustimmung, wie die ersten Beratungen im Haupt- und Finanzausschuss zeigten. Die CDU allerdings, größte Ratsfraktion, sieht die Angelegenheit „mit einer gewissen Skepsis“, wie ihr Chef Klaus Voussem erklärte.

Bis zu 80 Hektar als Begräbnisstätte

Hanns Christian Wagner und Michael Holzwarth vom Landesbetrieb und Stephan Martini, Leiter der Friedwald-Standortentwicklung, hatten das Konzept vorgestellt. Demnach soll im Hardtwald, der 200 Hektar umfasst, eine Fläche von 60 bis 80 Hektar als Begräbnisstätte ausgewiesen werden.

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Vertreter des Landesbetriebs Wald und Holz und der Friedwald GmbH stellten das Konzept vor. 

Der Bestattungswald, den die Friedwald GmbH bei Iversheim betreibt, ganz in der Nähe, sei „so gut wie voll“, sagte Wagner. Dem zwischen Stotzheim, Kirchheim, Kirspenich und Kreuzweingarten gelegenen Hardtwald, der dem Land gehört, „würde ein Friedwald sehr gut zu Gesicht stehen“. Die Lage sei für eine solche Nutzung exzellent.

Urne direkt an den Baumwurzeln

In einem Friedwald wird die Asche Verstorbener in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln eines zuvor ausgewählten Baumes beigesetzt. Grabeinfassungen und das Ablegen von Grabschmuck im herkömmlichen Sinne sind nicht zugelassen. Durch einen entsprechenden Grundbucheintrag sind die Bäume eines Friedwald-Standortes für bis zu 99 Jahre geschützt, heißt es weiter in einer Darstellung der Verwaltung.

Martini versuchte, mögliche Bedenken gegen das Vorhaben zu zerstreuen: „Der Hardtwald bleibt Erholungsgebiet. Alle, die ihn heute nutzen, sind weiter willkommen.“ Auswirkungen auf die umliegenden Orte werde es nicht geben, ergänzte Wagner.

Anfangs vier bis fünf Bestattungen pro Woche

Die Zahl der Bestattungen wird sich nach Martinis Schätzung in der Anfangszeit auf vier bis fünf pro Woche belaufen. „Im Laufe der Jahre kann sie sich steigern.“ Die Zuwegung und der Parkplatz an der Hardtburg seien angesichts dieser Prognose ausreichend.

Damit ging Martini auf eine Frage von Voussem ein, der auf Iversheim verwiesen hatte: Im Ort hätten Friedwald-Besucher anfangs „nicht unerhebliche“ Verkehrsprobleme verursacht, sagte der Fraktionsvorsitzende, der in der Sitzungsvorlage der Verwaltung auch exakte Angaben zu den finanziellen Folgen für die Stadt vermisste.

Stadt soll Teil der Gebühren erhalten

Kämmerer Klaus Schmitz hatte geschrieben, dass die Friedwald GmbH die Stadt mit 8 Prozent der Bestattungsgebühren beteiligen wolle. Der Prozentsatz sei aber noch nicht „endverhandelt“. So oder so werde der Anteil der Stadt in deren Kalkulation im Bestattungswesen einbezogen. Diese entlaste die Gesamtheit der Gebührenzahler, ergänzte Bürgermeister Sacha Reichelt (parteilos).

Er erklärte auch, dass er in einem Friedwald keine Konkurrenz für die städtischen Friedhöfe sehe, sondern eine Ergänzung. Mehrere Fraktionssprecher pflichteten ihm darin bei. Während die FDP noch Beratungsbedarf hat und sich der Stimme enthielt, sprachen sich Sandra Höllmann (SPD), Dorothee Kroll (Grüne), Richard van Bonn (UWV) und Josef Burkart (AfD) im Namen ihrer Fraktionen dafür aus, dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu folgen.

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Demnach soll der Rat am 23. Juni der Errichtung eines Friedwald-Standorts im Hardtwald unter Einbindung der Stadt zustimmen. Die CDU schloss sich dieser Empfehlung angesichts der noch ungeklärten Finanzfrage nicht an.