Beistand für geflüchtete LandsleuteUkrainischer Priester zieht nach Euskirchen
Euskirchen – Hennadii Aronovych, ein Priester aus der Ukraine, zieht im Herbst nach Euskirchen, um sich um Geflüchtete aus seiner Heimat zu kümmern. Im Juni ist er zum Seelsorger der ukrainischen Menschen im Bereich Köln, Bonn und Euskirchen ernannt worden. Er hat in Lwiw (Ukraine) und in Eichstätt (Bayern) studiert, ist verheiratet und seit Kurzem Vater eines Sohnes, wie es in einer Mitteilung der katholischen Gemeinden in Euskirchen heißt.
Viele Ukrainerinnen und Ukrainer, so der Leitende Pfarrer Tobias Hopmann, hätten vor ihrer Flucht traumatische Erfahrungen machen müssen und bangten hier um das Leben ihrer Familienangehörigen und Freunde. In einer solch belastenden Situation sei eine seelsorgliche Begleitung besonders wichtig, wegen der Sprachschwierigkeiten aber schwierig.
Dies soll sich durch die Arbeit von Aronovych ändern. Er ist Priester der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche und wird in der Euskirchener Herz-Jesu-Kirche künftig auch regelmäßig Gottesdienste im byzantinischen Ritus leiten.
Kirche dient vielen Geflüchteten als Anlaufpunkt
„Die Geflüchteten, größtenteils junge Frauen und ihre Kinder, sind bestens über die modernen Kommunikationskanäle vernetzt. Die Kirche ist in der Regel ihr erster Anlaufpunkt und genießt einen hohen Stellenwert“, so Hopmann weiter.
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Die ukrainische und die römische Kirche sind seit dem 16. Jahrhundert uniert. Das bedeute, dass auch dieser Zweig der Ostkirche dem Papst unterstellt sei, erklärt der Leitende Pfarrer. Die ukrainische Kirche habe ihren eigenen Ritus für die Liturgien beibehalten.