Zukunftsfähige UnternehmenWeilerswister „Innovationscampus“ ist in Planung
Weilerswist – Schon in wenigen Jahren soll in der Gemeinde Weilerswist ein Gelände entstanden sein, auf dem sich die Unternehmen aus der Gemeinde und deren Region austauschen und weiterentwickeln können. Auf dem „kommunalen Innovationscampus Weilerswist“ sollen sich sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer, Wissenschaftler, Verwaltungsmitarbeiter und Bürger die Klinke in die Hand geben.
7000 Quadratmeter stehen nach Angaben der Verwaltung auf dem Gelände des Weilerswister Software-Unternehmens Edoc solutions an der Metternicher Straße für den Campus bereit. Das Gebäude darauf soll laut dem Weilerswister Wirtschaftsförderer Henning Hand schon von Außen „innovativ“ aussehen und ins Auge stechen. Von Innen soll es vor allem ein offenes Raumkonzept mit viel Platz zum gemeinsamen Austausch bieten. Geplant sind neben verschiedenen Büros unter anderem Flächen für Existenzgründer, Konferenzräume und eine Kantine. Finanzieren soll das Gebäude die Firma Edoc selbst, die es dann an die Verantwortlichen vermietet.
Die Beteiligten
Das Projekt hat seit der Idee im Sommer 2019 schon mehrere namhafte Unterstützter, die am Innovationscampus mitwirken und präsent sein wollen. Zunächst entstand nach Angaben der Gemeinde eine Zusammenarbeit mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) und dem Weilerswister Unternehmen Edoc solutions.
Später dazu kamen weitere Projektpartner, die für die Idee gewonnen werden konnten und an den Planungen mitwirken. Neben einem Vertreter der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHO) sowie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sind auch die Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen und der Kreissparkasse Euskirchen involviert. (smh)
Die Idee zu dem Projekt entstand im Sommer 2019 bei einem Netzwerktreffen. „Der Wirtschaftsstandort Weilerswist und Partner von Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen aus der Region möchten im Kontext des Strukturwandels neue Wege gehen, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben und ein modernes und attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld zu bieten“, heißt es in einer Mitteilung. Vom Campus als zentrale Begegnungsstätte erhoffe sich die Gemeinde Impulse, die die Prozesse eines modernen und attraktiven Lebens- und Arbeitsumfelds befeuerten. „Zentrale Begegnungsstätte in dem Sinne, dass lokale Unternehmen mit Frage- und Problemstellungen an den Campus kommen und dort auf einen Pool von Wissenschaftseinrichtungen treffen, die sich gemeinsam der Problematik annehmen und kreative Lösungen erarbeiten.“
Antworten auf Fragen der Zukunft
Ein Schwerpunkt des Campus soll auch die Forschung sein, durch die Antworten auf soziale und technische Fragen der Zukunft gefunden werden sollten, wie Bürgermeisterin Anne Horst erklärt. Die beteiligten Hochschulen erhoffen sich dabei eine gute Ausbildung und Chance für Nachwuchskräfte.
Langfristig sollen die Gemeinde und die Region durch den Campus für mehr Unternehmen attraktiv werden. Dadurch könnten auch neue Arbeitsplätze entstehen.
Resonanz positiv
Bereits in der vergangenen Woche wurden die Fraktionsvorsitzenden des Weilerswister Gemeinderates über das Projekt informiert. Nach Angaben der Bürgermeisterin war die erste Resonanz der Ratsmitglieder positiv. Am Ende entscheide der Rat allerdings nicht über die Umsetzung des Projektes, sondern über die Beteiligung der Kommune. „Ich würde mich freuen, wenn der Campus in fünf Jahren funktionstüchtig wäre“, so die Bürgermeisterin.
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Als nächsten Schritt warte die Projektgruppe (siehe „Die Beteiligten“) auf die Ausschreibung der Fördergelder im Zuge des Strukturwandels, so Wirtschaftsförderer Hand. Für den Unterhalt des Campus sei man auf diese Gelder zwingend angewiesen. Ohne den Zuschlag ergebe der Bau des Campus keinen Sinn.
Allerdings könne es noch Monate dauern, bis man die Gelder beantragen könne. „Solange werden wir die Zeit nutzen und inhaltlich weiter an dem Projekt arbeiten und weitere Partner suchen“, so Hand. Wenn die Fördergelder erstmal bewilligt seien, könne dann alles schneller gehen: „Bevor das Gebäude steht, könnten wir uns vorstellen, den Campus erstmal mit Containern auszustatten, in denen kleine Projekt starten könnten.“