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Windpark VlattenRepowering-Debatte bleibt ungeklärt – Diskussionen bei Präsentation

Lesezeit 3 Minuten

Drei Windräder im Windpark Vlatten 2 (rechts) sollen nach den Plänen der Firma Abowind durch zwei neue Anlagen ersetzt werden.

Heimbach-Vlatten – Noch immer ist die Umsetzung des geplanten Repowerings des Windparks in Vlatten nicht geklärt. Doch nun ist auch der Windpark Vlatten 2 in den Fokus von Investoren gerückt. Drei kleine Anlagen stehen bislang am nördlichen Ende des Höhenrückens zwischen Vlatten und Berg. Sie sollen, geht es nach den Plänen von Abowind, durch zwei Anlagen mit einer Höhe von 200 Metern ersetzt werden.

Die Perspektive

Bereits am 25. März hatte die Firma ihre Pläne dem Heimbacher Stadtrat präsentiert. Doch bei einer zweiten Präsentation im Stadtrat kam es nun zu intensiven Diskussionen. Dabei wollten die Planer zu ihrer Vorstellung eigentlich nur einen Nachschlag liefern.

Sie hatten von verschiedenen Positionen in Vlatten und Hergarten aus Fotos aufgenommen. Verschiedene Windradmodelle wurden visualisiert und hineinkopiert. Damit versuchten sie, die optische Wirkung von verschiedenen Größen der Windräder zu verdeutlichen.

Die Visualisierung stellten Michael Lohmann (l.) und Moritz Jans im Heimbacher Stadtrat vor.

Geplant, so erläuterte Moritz Jans von Abowind, seien zwei Vestas-Anlagen mit je 119 Metern Nabenhöhe und einer Gesamthöhe von 200 Metern. Dazu sei eine weitere Anlage von Vestas mit 125 Metern Nabenhöhe, aber kleinerem Rotor gestellt worden.

Optische Wirkung ebenfalls vorgestellt

Auch die optische Wirkung einer Vestas mit 105 Metern und 180 Metern Gesamthöhe wurde vorgestellt. Deutlich wurden dabei vor allem zwei Dinge: An der Sichtbarkeit der Windräder änderte sich nichts, wenn die Höhe reduziert wurde. „Das sind kaum sichtbare Unterschiede, aber Ertragsminderungen“, so Michael Lohmann von Abowind.

Bemängelt wurden die Positionen, von denen die Fotos aufgenommen worden waren. „Wenn ich mich hinter einen Baum stelle, kann ich keine Windräder sehen“, so Peter Mellentin (CDU). „Ich hätte mir andere Standorte gewünscht, wo man die besser sehen kann“, sagte Ingrid Müller (CDU).

Die Versammlung

Ursula von Gagern (SPD) kritisierte das Angebot von Abowind, eine Bürgerversammlung durchzuführen: „Sie vertreten in einem Gespräch ausschließlich Ihre Meinung.“ Sie frage sich, warum man Zeit mit den Planern verbringen solle, wenn deren Meinung feststehe. „Wir sind gesprächsbereit. Es ist so, dass wir normalerweise mit 240 Metern Höhe planen, hier aber schon auf 200 Meter runtergegangen sind“, so Lohmann. „Ich bin gerührt“, konterte von Gagern: „Aber die Größenordnung ist für die Menschen, die hier leben, nicht akzeptabel.“ Ob denn eine Einigung möglich sei, wenn die Firma gesprächsbereit sei, fragte sie weiter. „Es ist letztendlich eine wirtschaftliche Frage“, so Jans. Die Nabenhöhe habe einen großen Effekt. Laut einer internen Ertragsprognose werde bei einer Gesamthöhe von 180 Metern mit 11,5 Prozent Ertragsverlust gerechnet.

Die Position

Auch die Tatsache, dass ein Windrad außerhalb der Konzentrationszone stehen soll, wurde moniert. Auch wenn eines der drei jetzt bestehenden Windräder außerhalb der Zone sei, müsse es doch möglich sein, dass beide in der Zone platziert würden, meinte Ingrid Müller.

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Das sei nicht möglich, weil nicht der Standort des Turms zähle, sondern der Kreis, den der Rotor ziehe, erklärte Moritz Jans: „Eigentlich beträgt der notwendige Abstand das Dreifache der Höhe, aber wir konnten Abstände auf das 2,3-fache vermindern, sodass das Windrad nicht weiter außerhalb der Konzentrationszone steht als das bisherige.“

Wie geht es weiter?

Der Stadtrat fasste keinen Beschluss. Es wurde mit den Planern vereinbart, dass die Visualisierung zunächst auch auf andere Standorte ausgedehnt werden soll.