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D'r met Abstand schönste ZochBürvenicher Karnevalsverein verteilt Kamelle auf Abstand

Lesezeit 3 Minuten
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Clown "Schmitze Billa" und Präsident Jürgen Hoscheid beim "met Abstand schönste Zoch".

Zülpich-Bürvenich – In dieser Session hat sich der Karnevalsverein Bürvenich 1972 etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um seine Kamelle coronakonform zu verteilen: Auf Holzschaufeln reichen die Karnevalisten den wenigen Zuschauern beim „met Abstand schönsten Zoch“ das Wurfmaterial.

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Präsident Jürgen Hoscheid mit der coronakonformen Kamelle-Tüte.

Nur ein paar Menschen dürfen vom Straßenrand zuschauen. „Wir haben das absichtlich nicht so publik gemacht wegen Corona, sonst hätten die uns hier alles eingerannt“, sagt Präsident Jürgen Hoscheid. Dann führt er vor, wie er die Kamelle verteilt: „Die Tütchen werden vorne drauf gestellt und dann so mit Abstand an die Zuschauer gereicht“, erklärt er. Mehrmals soll ihm eine Karnevalistin die Tüte abnehmen und wieder auf die Schaufel stellen.

Ständig neue Vorschriften

Im Umgang mit stetig wechselnden Corona-Vorschriften sind die Karnevalisten bereits erprobt. „Wir hier in Bürvenich haben eigentlich die Zeit durchweg nie die Hoffnung aufgegeben. Wir haben mit jedem Step, mit jeder Corona-Schutzverordnung versucht, unsere Veranstaltungen anzupassen“, so Hoscheid.

Jetzt geht’s los

D’r Zoch stellt sich op – mehr als 20 Gruppen und Vereine sind dem Aufruf zum virtuellen Karnevalszug gefolgt. In den kommenden Tagen stellen wir die Jecken vor – Alaaf. Hier finden Sie alle Gruppen, die mitmachen.

Wir beleuchten auch den Karneval in den Dörfern. Wie er sich entwickelt hat und wie er sich trotz Corona-Pandemie und Flutkatastrophe behauptet hat, nicht hat unterkriegen lassen.

Am Schluss der Aktion entsteht ein Video-Karnevalszug, der unsere Jecken in Szene setzt, auch wenn es in dieser Session auf der Straße nicht möglich sein wird. (eb)

Im Dezember habe die Karnevalsgemeinschaft dann die traurige Nachricht erreicht, dass sie auf sämtliche Veranstaltungen in der aktuellen Session verzichten müsse. „Für uns ist das jetzt tatsächlich zum zweiten Mal gravierend – und sehr, sehr schade, dass wir in diesem Jahr schon wieder keinen richtigen Karneval feiern können“, sagt der Präsident weiter.

Coronakonforme Proben

Die vier Tanzgarden des Vereins hätten das ganze vergangene Jahr unter Corona-Schutzbedingungen geprobt, erzählt er. „Die können das letzten Endes aber ja wieder nicht auf die Bühne bringen“, bedauert er. Natürlich habe sich der Verein immer wieder Hoffnungen auf eine normale Session gemacht, gibt er zu: „Man greift dann immer wieder nach Strohhalmen.“

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Die Tanzgruppen des Vereins probten im Voraus unter Corona-Regeln.

Nach der Nachricht, dass der Sitzungskarneval ausfällt, hätten die Mitglieder auch gehofft, im Februar einige Tanzauftritte per Videoschalte für Zuschauer zugänglich zu machen. „Aber das Ganze ist nicht durchführbar“, sagt der Präsident.

Hoffen auf die nächste Session

Umso mehr hätten sich die Karnevalisten jetzt über die Möglichkeit gefreut, beim „met Abstand schönsten Zoch“ teilzunehmen, so Hoscheid.

Ähnlich ausgelassen ist auch die Stimmung beim Dreh mit Tambourkorps und Tanzgruppen. Wartende Autos lotst Clown „Schmitze Billa“ an der Gruppe vorbei. Ab und zu wird fröhlich gehupt.

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Die Jecken vom Bürvenicher Karnevalsverein feiern auf der Straße.

Für die nächste Session wünschen sich die Jecken aber wieder den richtigen Karneval zurück. Im kommenden Jahr feiere der Verein zudem sein fünfzigjähriges Bestehen. Das solle auch unter dem Stern „Endlich wieder Karneval“ stehen, bestätigt Hoscheid auf Nachfrage.

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„Ich denke nicht, dass man das verlernt, diese Art zu feiern“, sagt der Präsident: „Ich denke eher, dass die Leute dann wieder kräftig mit auf die Pauke hauen.“