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KunstförderungIn Zülpich wurde jetzt ein außergewöhnliches Kunst-Projekt umgesetzt

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Die beteiligten Akteure vor dem Kunstbaum im Zülpicher Seepark.

Zülpich – „Ein Glasdach in ultramarinblau, die Farbe der blauen Stunde“, begann Marie Madeleine Bellenger mit der Vorstellung der Kunstfigur. Darüber Rot, Orange und Gelb – diese Farben stünden für die materielle Ebene. Blau, Indigo und Purpur für die geistige Ebene. „Grün steht für den Menschen, der die beiden Ebenen durch seine Taten miteinander zu verbinden vermag.“

Kunstbaum mit EU-Geldern gefördert

Dieser Kunstbaum wurde durch die Leader-Region Zülpicher Börde im Rahmen des Projekts „Heart – Orte der Stille und Barmherzigkeit“ umgesetzt. Das Konzept stammt von Marie Madeleine Bellenger, Vorsitzende des Vereins „Heart – Freunde der Kunst und Kultur e.V.“, und ihrem verstorbenen Mann Dieter Alexander Boeminghaus.

Passend zum Namen des Vereins und des Leader-Projekts wird das Kunstwerk von einer Steinmauer in Form eines Herzens umrahmt. Jetzt fand bei strahlendem Sonnenschein das Richtfest statt. Richtfest – da noch nicht alles ganz fertig ist. Das Gras auf der Fläche innerhalb der Herzform muss noch wachsen.

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Jeanne Bellenger begleitete die Veranstaltung mit drei Chansons.

Auch für Regionalmanager Sebastian Duif ist es ein richtiges Herzensprojekt. „Es ist ein Projekt, das wir so nicht haben“, sagte Duif. Denn es lege den Fokus auf Kunst. Andere Projekte fänden nur in Verbindung mit Kunst statt.

Keine „Liebe auf den ersten Blick"

Am Anfang sah es jedoch anders aus: „Liebe auf den ersten Blick war es nicht“, sagte Carla Neiße-Hommelsheim, Vorsitzende des LAG Zülpicher Börde e.V.. Man habe sich gefragt, ob es das Richtige sei. Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei rund 71.500 Euro. Leader hat das Projekt zu 65 Prozent gefördert mit mehr als 46.000 Euro. „Das Projekt wurde mit Geldern von der EU und dem Land NRW gefördert“, sagte Sebastian Duif. Die restliche Finanzierung ist durch eine Eigenanteil von 7100 Euro und knapp 18.000 Euro durch die Victor-Rolff-Stiftung zusammengekommen.

Neben dem Hauptobjekt im Seepark Zülpich gibt es jedoch auch noch vier weitere Objekte, die in Vettweiß, Weilerswist, Nörvenich und Erftstadt stehen. Diese sogenannten „Satelliten“ sind Metallkunstwerke, vor denen jeweils eine Bank steht. Setzt man sich auf die Bank, fällt der Blick durch das Kunstwerk hindurch auf einen Baum.

Das Besondere? „Die Figuren sind nach Zülpich zum Seepark ausgerichtet“, so die zweite Vorsitzende des Vereins, Inge Spiering-Nell. Darüber hinaus seien es Orte, die bestimmte Dinge erfüllen sollen, sagte Spiering-Nell, Dinge wie Barmherzigkeit oder Entspannung. „Man kann in das Herz hineingehen und sich hinlegen.“

Ort der Begegnung

Auch Zülpichs stellvertretende Bürgermeisterin Silvia Wallraff ist fest davon überzeigt, dass das Objekt ein Platz der Begegnung sein werde. „Für Zülpich ist es eine neue Attraktion im Seepark“, sagte Wallraff.

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Eine einfache Zeit ist es auch für den ehemaligen Vorsitzenden Wolfgang Vincent und Schatzmeisterin Iris Witterstein-Sülberg bis zum Richtfest nicht gewesen. Man habe zweieinhalb Jahre ausgeharrt, sagte Marie Madeleine Bellenger. „Es ist an der Zeit nach Corona, dass wir uns alle feiern – und das Projekt“, so die Projektträgerin.