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LandestitelSegler André Hauschke ist in Zülpich auf heimischem Gewässer nicht zu schlagen

Lesezeit 3 Minuten
Sechs Boote mit bunten Segeln fahren auf dem Wassersportsee in Zülpich.

Bunt ging es auf dem Zülpicher See zu: Vor allem dank der farbenfrohen Segel an den Booten.

Auf dem Wassersportsee in Zülpich wurden die Landesmeister im Segeln in den Hobie-Klassen 14 und 16 ermittelt.

Der gelegentlich aufkommende Wind trieb kleine Wellen über den Zülpicher Wassersportsee, was auch Laien des Segelsports nicht verborgen blieb. Doch André Hauschke las schon vor dem Start zum ersten Rennen der NRW-Landesmeisterschaften in der Hobie-14-Klasse deutlich mehr Einzelheiten aus den Bewegungen des Wassers heraus.

„Wenn man die dunklen und hellen Streifen im See beobachtet, kann man deutlich erkennen, wie der Wind sich bewegt“, erklärte der Euskirchener. Als Gewinner der „Tümpel-Trophy“ konnte sich Hauschke bereits im vergangenen Jahr als Landesmeister durchsetzen und war nun mit dem Ziel, diesen Titel zu verteidigen, erneut in die Römerstadt gekommen. „Einen Hobie zu steuern ist eine sehr filigrane Angelegenheit. Nicht umsonst reden viele davon, einen Hobie zu reiten, und diesen Vergleich mit dem Reitsport, bei dem man mit seinem Pferd, oder eben mit dem Hobie, zusammenarbeiten muss, passt meiner Meinung nach sehr gut.“

André Hauschke war auf dem Zülpicher See eine Klasse für sich

Gleich zu Beginn des Auftaktrennens am frühen Samstagnachmittag stellte André Hauschke erneut unter Beweis, dass er diese Zusammenarbeit zwischen Boot und Mensch von allen Startern am besten beherrschte. Mit 44 Teams und Einzelstartern, die in den Kategorien Hobie 14 und Hobie 16 antraten, stellten die Rennen des RSCZ am Zülpicher See die in diesem Jahr teilnehmerstärkste Katamaran-Regatta Deutschlands dar, und dennoch konnte der Titelverteidiger sich direkt an die Spitze absetzen. „Das war einfach mein Wetter und mein Wind. Wenn man auf dem heimischen See direkt einen guten Start hinlegt, kommt man in einen Flow, und den konnte ich zum Glück bis zum Ende durchziehen.“

Mit drei Siegen und einem zweiten Platz konnte sich Hauschke auf dem ersten Rang festsetzen, den er trotz eines Zitterrennens bei deutlich weniger Wind am Sonntag nicht mehr hergab. „Bei Leichtwind gibt es andere Experten, und ich bin nach einer schwächeren Platzierung am Sonntag noch mal ordentlich ins Schwitzen geraten.“ Diese Sorgen erwiesen sich jedoch bald als unbegründet, und das Projekt „Titelverteidigung“ konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Zülpicher Club bietet den Seglern beste Bedingungen

Ein Grund für die Begeisterung Hauschkes und der übrigen Teilnehmer waren jedoch nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern auch die äußeren Rahmenbedingungen, die der RSCZ allen Seglern bei derartigen Veranstaltungen bietet. „Die Leute kommen aus den Niederlanden sowie dem höchsten Norden und tiefsten Süden Deutschlands hierher und nehmen dabei Anfahrten über 600 Kilometer auf sich“, freute sich Sportwart Nils Neumann.

„Man kann Erfahrung und Wasserstunden sammeln und sich gleichzeitig auch mit den erfahrenen Seglern über ihre Taktiken austauschen“, stimmte Nachwuchssegler Florian Tempel zu, der das Wochenende als willkommene Vorbereitung für seinen Start bei den deutschen Meisterschaften im Open Skiff im kommenden Monat ansah. „Die Stimmung ist einfach super, und es macht Spaß Teil des Ganzen zu sein, auch wenn ich heute nur zuschauen konnte“, so Tempel.