Zülpich/Kall – Für die erwarteten 3000 Besucher werden 20.000 Becher zur Verfügung stehen. Becher, die aussehen und sich anfühlen, als seien sie aus herkömmlichen Kunststoff hergestellt worden. In Wirklichkeit sind sie aber aus Maisstärke produziert worden. „Das Thema Nachhaltigkeit ist uns wichtig. Die Becher sind ein kleiner Beitrag für die Umwelt“, sagt Uwe Reetz, der mit André Lehner am Samstag im Zülpicher Seepark zum zweiten Mal den Tag am See organisiert.
Um nicht auf herkömmliche Plastikbecher setzen zu müssen, erkundigten sich die beiden Eifeler beim Kaller Unternehmen Papstar nach einer Alternative – und wurden fündig. Die Alternative hört auf die Abkürzung PLA und ist ein Werkstoff, der aus nachwachsenden, pflanzlichen Rohstoffen hergestellt wird.
„Der Becher ist in einer industriellen Kompost-Anlage mit Wärme in drei bis vier Tagen abbaubar, eine Zwiebelschale braucht sieben bis acht Tage“, sagt Wolfgang Küpper, Marketingleiter des Kaller Unternehmens.
Für Papstar sei der Tag am See ein Pilotprojekt. Ein weiteres werde der Triathlon Eifel-Hero am Freilinger See am 29. und 30 Juni sein, so Küpper.Der Becher könne theoretisch sogar auf den Biokompost geworfen werden. Auch dort zersetze er sich innerhalb einiger Jahre, sagt der Experte.
Das sei aber nicht die Intention und auch nicht nötig. „Wir wollen ihn recyceln und damit wieder ein hochwertiges Produkt herstellen“, ergänzt Bernd Born, bei Papstar für Marketing und Kommunikation zuständig.
Programm ab 9 Uhr
Bereits um 9 Uhr öffnet am Samstag der Seepark in Zülpich. Das Musikprogramm beginnt um 17.30 Uhr mit dem Auftritt von Rob Schröder und geht um 18.30 Uhr mit der Band Parallel weiter.
Um 19.30 Uhr folgt Emma 6. Die Band aus Heinsberg, die sich im Pop und Rock zu Hause fühlt, hat ihren Namen vom britischen Geheimdienst MI6 abgeleitet. Zu ihr gehören Sänger und Gitarrist Peter Trevisan, sein Bruder Henrik am Schlagzeug und Bassist Dominik Republik.
Ab 21 Uhr wird Kasalla auf der Bühne stehen. An der Abendkasse kostet die Karte 30, im Vorverkauf 25 Euro. Im Preis ist der Eintritt zum Seepark enthalten. Für Kinder bis einschließlich zwei Jahren ist der Eintritt frei. (tom)
Doch warum überhaupt Becher und keine Gläser? „Am Strand herrscht seit Jahren ein Glasverbot. Sand und Glasscherben schließen sich aus“, erklärte Christoph M. Hartmann, Geschäftsführer der Seepark gGmbH.
Man habe Einweg- und Mehrwegbecher aus Plastik probiert. Nun sei man froh, auf eine umweltfreundliche Alternative zurückgreifen zu können.
Damit möglichst viele Becher recycelt werden können und möglichst wenige in der Natur des Seeparks landen, werde Pfand erhoben. Es wird laut Hartmann einen Euro betragen.
Zusätzlich zum Musikfestival wird es auch wieder ein Streetfood-Festival geben. „Diesmal größer angelegt, um dem erwarteten Ansturm gerecht zu werden und zu garantieren, dass niemand hungrig nach Hause muss“, berichtet Hartmann.
Zudem sei der Strandbereich in dieser Saison deutlich vergrößert worden. 300 Tonnen an zusätzlichem Sand seien verteilt und Strandkörbe aufgestellt worden. Hartmann: „Die Rahmenbedingungen stimmen.“