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500 FahrzeugeTuner präsentieren beim „Seaground Car Event" ihre Autos

Lesezeit 3 Minuten
Seaground-Bastian Bußmann

Seit 14 Jahren bastelt Bastian Bußmann an seinem Auto und präsentierte das Ergebnis beim „Seaground Car Event“ im Zülpicher Seepark.

Zülpich – Laut aufheulende Motoren, quietschende Reifen und mitternächtliche Straßenrennen – der Begriff „Autotuning“ lässt bei vielen Menschen die Alarmglocken schrillen. Hollywoodfilme wie die „Fast & Furios“-Reihe trugen in der Vergangenheit ebenfalls wenig zum Abbau dieses Vorurteils bei. Die Teilnehmer des „Seaground Car Event“ im Zülpicher Seepark bewiesen am Samstag jedoch, dass das Hobby „Auto“ meilenweit vom Bild des verantwortungslosen Rasers entfernt ist.

"Tuning und Rasen haben nichts miteinander zu tun"

„In den Köpfen vieler Menschen und leider auch sehr häufig in den Medien werden wir mit diesen Idioten in dieselbe Schublade gesteckt“, bedauerte Veranstalter Dirk Lange. „Das Ganze verhält sich jedoch ähnlich wie beim Fußball. Nur weil es ein paar bekloppte Hooligans gibt, ist nicht jeder Fan gewalttätig. Wir veranstalten keine Rennen in der Innenstadt, wir wollen unsere Autos zeigen und uns über das gemeinsame Hobby austauschen.“

Tatsächlich nahmen am Samstag rund 500 Fahrzeuge an dieser PS-starken Ausstellung im Seepark teil, und dennoch bildeten die leidenschaftlich geführten Diskussionen über die neuesten und schicksten Autoteile den lautstärksten Part der Veranstaltung. Statt Rekordzeiten von 0 auf 100 stand bei diesen Gesprächen Stolz und Anerkennung über die geleistete Bastelarbeit an den Fahrzeugen im Mittelpunkt.

Seaground-500 Fahrzeuge

Rund 500 Fahrzeuge zeigten sich beim „Seaground Car Event“ im Zülpicher Seepark am Samstag von ihrer besten Seite.

„Als ich meinen Führerschein bestanden habe, habe ich von meinen Eltern einen Golf 2 geschenkt bekommen. Seit dieser Zeit spielen Autos eine große Rolle in meiner Freizeit“, berichtete Bastian Bußmann. Der Dortmunder war mit einem Golf 3 Cabrio aus dem Jahr 1994 nach Zülpich gekommen, dem seine Leidenschaft seit mittlerweile 14 Jahren gilt. Häufig sei auch er dabei mit den bereits genannten Vorurteilen konfrontiert worden. „Tuning und Rasen haben absolut nichts miteinander zu tun. Idioten, die meinen, in einer 30er-Zone am schnellsten von der Ampel starten zu müssen, oder sich nachts zu illegalen Rennen zu treffen, können das auch mit einem Firmenwagen tun. Das ist keine Leidenschaft für Autos, sondern dämliches Poser-Gehabe.“

Handwerkliche Arbeit an den Autos im Vordergrund

Für Bastian Bußmann und die übrigen Teilnehmer des „Seaground Car Event“ stehe hingegen die handwerkliche Arbeit an den Fahrzeugen im Vordergrund, wie auch Freundin Annika Krause betonte. „Jeden Monat findet er eine Kleinigkeit, die den Wagen aus seiner Sicht noch schöner macht. Bei solchen Treffen holt er sich die Inspiration für die nächsten Bastelarbeiten, doch leider machen die Vorurteile die Szene nach und nach kaputt.“

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Am Samstag konnten die stolzen Besitzer der rund 500 im Seepark ausgestellten Fahrzeuge jedoch von diesem Image Abstand nehmen. „Ein paar schwarze Schafe dürfen nicht das gesamte Hobby zerstören. Genauso wenig wird die Fußball-Bundesliga abgesagt, weil sich wieder zwei Gruppen Hooligans geprügelt haben“, betonte Dirk Lange. „Mit Veranstaltungen wie dieser, bei der auch Familien mit Kindern zu unseren Gästen zählen, hoffen wir, den bestehenden Vorurteilen entgegenwirken zu können.“