Nach 0:0 gegen AachenDiese Lehren nimmt Fortuna Köln mit ins Pokalspiel
Köln – Für den SC Fortuna Köln war es nur ein aufschlussreiches Warmlaufen für das große Highlight am Dienstagabend. Alemannia Aachen konnte hingegen einen kleinen Erfolg im Kampf um die Klub-Existenz feiern. 0:0 hatten sich die traditionsreichen West-Klubs am Samstag im Regionalliga-Spiel im Südstadion getrennt.
Die Fortuna will die verbleibenden Spieltage noch ordentlich über die Bühne bringen, Aachen wird wohl bis zum Saisonende am 14. Mai um den Klassenverbleib zittern. Der Punkt in Köln war dementsprechend wertvoll.
Beim Südstadt-Klub liegt der Fokus hingegen nur noch auf dem Mittelrheinpokal sowie der Aussicht auf einen Titel und die Geldquelle DFB-Pokal. Im Halbfinale erwartet die Fortuna am Dienstag (19.30 Uhr) erneut die Alemannia.
Am Samstag hatte die Fortuna das erste Aufeinandertreffen über weite Strecken der Partie dominiert. Doch brachten die Gastgeber neben viel Ballbesitz nichts wirklich Gefährliches zustande. Die beste Chance vergab Stipe Batarilo in der 21. Minute aus spitzem Winkel. Aachen wurde in der zweiten Halbzeit nach einem Distanzschuss von Lukas Wilton gefährlich, den Keeper André Weis über die Latte lenken konnte (51.).
Fortuna-Coach Alexander Ende fehlte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Allerdings nicht, weil es kaum etwas Berichtenswertes zu erzählen gab – seine Tochter feierte am Samstag ihre Kommunion und Ende musste viele Gäste bewirten.
Markus von Ahlen ist ein Kandidat bei Fortuna Köln
Die Trainersuche beim SC Fortuna Köln befindet sich in ihrer entscheidenden Phase. Am Ende der laufenden Regionalliga-Saison soll ein Nachfolger für Alexander Ende gefunden sein – der Coach hatte sich entschieden, seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.
Als Favorit für den Posten beim Südstadt-Klub gilt inzwischen Markus von Ahlen, das Portal „Reviersport“ hatte zuerst über ein Interesse der Fortuna berichtet. Der 51-Jährige ist aktuell Trainer des Liga-Rivalen Bonner SC und steckt mittendrin in der entscheidenden Phase des Abstiegskampfes. Wohl auch deshalb würden die Kölner eine Einigung nicht vor dem Saisonende verkünden. (ckr)
Co-Trainer Zlatko Muhovic übernahm die Analyse. „Wir hatten viel Ballbesitz und haben sehr dominant gespielt. Wir hatten gute Übergänge und haben den Ball gut nach vorne gespielt“, sagte der 31-Jährige. „Das letzte Drittel hat uns wieder Probleme bereitet, das zieht sich schon durch die ganze Saison. Der finale Pass, die letzte Entscheidung. Wenn wir das besser machen würden, würden wir definitiv mehr Chancen kreieren und daraus vielleicht auch mehr Tore erzielen.“
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Darauf liegt auch das Hauptaugenmerk für das Halbfinale. „Im Pokal versuchen wir, die Dinge, die wir besser machen müssen, besser zu machen“, sagte Muhovic. Aachens Coach Fuat Kilic rechtfertigte seine auf Spielverhinderung ausgerichtete Taktik: „Atlético Madrid spielt auch nicht anders.“
Am Dienstag wird so lange weitergespielt, bis ein Final-Gegner für Viktoria Köln gefunden wurde (21. Mai/Sportpark Höhenberg). „Wir wollen es unbedingt. Für die Mannschaft, für den Verein, für mich“, sagte Fortunas scheidender Cheftrainer Ende. „Es waren zwei tolle Jahre hier. Die will ich mit einem positiven Event beenden. Ein Abschied mit einem Titel – das wäre ein Traum.“
Fortuna : Weis – Itter, Fünger, Lanius (73. Löhden), Rumpf (46. Demaj) – Försterling (63. Kegel), Dej – Owusu (46. Dieckmann), Batarilo, Najar – Marquet. – Zuschauer: 3350.