Fortuna KölnNeuzugang Dustin Willms nimmt den Aufstieg ins Visier
Köln – Viel hatte nicht zum zweiten Tor im zweiten Testspiel für den SC Fortuna Köln gefehlt. Doch am Samstagnachmittag fand Neuzugang Dustin Willms bei der 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Bochholt in Gian-Luca Reck, dem Keeper des künftigen Regionalliga-Rivalen, seinen Meister. Der Schlussmann hatte in der zehnten Minute einen wuchtigen Kopfball von Willms an die Latte gelenkt. Da kein Kölner Effizienz im Abschluss an den Tag legte, unterlag die Fortuna nach einem Tor von Marc Beckert (71.) Bochholt auf der Bezirkssportanlage in Chorweiler unglücklich mit 0:1. Den ersten Test hatte der Südstadt-Klub 3:1 gegen Fortuna Düsseldorf II gewinnen können – auch dank eines Treffers von Willms.
Suheyel Najar hinterlässt Lücke
Die Fortuna hat den 22 Jahre alten Außenstürmer vom Drittligisten FSV Zwickau verpflichtet. Er soll mit seiner Schnelligkeit und Abschlussstärke einen Teil der Lücke füllen, die Regisseur Suheyel Najar durch seinen Wechsel zum SV Wehen Wiesbaden gerissen hat. „Ich gehe davon aus, dass wir viel Spaß an Dustin hier bei der Fortuna haben werden“, sagt Trainer Markus von Ahlen. „Er verfügt über eine gute Physis, viel Laufbereitschaft und eine hohe fußballerische Kompetenz. Und mit seiner Größe kann er auch etwas in der Luft anfangen.“
Willms, geboren in Werne, wurde beim FC Schalke 04 ausgebildet und wechselte 2017 in die A-Jugend von Fortuna Düsseldorf. Aus der Regionalliga-Reserve führte sein Weg 2020 zum FSV Zwickau in die Dritte Liga. Nach einer Saison als Stammkraft kam er in der vergangenen Spielzeit nicht mehr durchgängig zum Einsatz. Nach 45 Spielen und sieben Torbeteiligungen trennten sich die Wege – und die Fortuna erhielt einen jungen und dennoch erfahrenen Offensivspieler.
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„Für mich ist es kein Rückschritt“, stellt Willms nach dem Wechsel vom Dritt- zum Viertligisten klar, er habe sich vom ersten Tag an wohlgefühlt. „Der Trainer ist sympathisch, er weiß natürlich auch wovon er redet. Und wir haben viele gleiche Ansichten vom Fußball. Das ist eine gute Basis“, sagt der Angreifer. „Wir haben im Vorfeld viel über Taktik und den Spielstil gesprochen. Ich glaube, dass ich hier sehr gut reinpasse.“
Ist die Regionalliga West leichter geworden?
Bei Trainer von Ahlen ist Willms als Rechtsaußen eingeplant, doch fühlt er sich auch auf den anderen Angriffspositionen heimisch. Der 22-Jährige beschreibt sich als „offensiv, kreativ, frei und torgefährlich“, was sich mit Fortunas Wünschen für diese Position deckt. Auch selbstbewusst ist eines von Willms Attributen. „Ich denke schon, dass es in der Saison um den Aufstieg gehen sollte – auch wenn man es noch nicht an die große Glocke hängt. Mein persönliches Ziel ist es auf jeden Fall“, sagt der Angreifer mit Blick auf die anstehende Saison. „Ich glaube, dass die Regionalliga West im Vergleich zu den letzten Jahren ein Stück einfacher geworden ist. Essen ist aufgestiegen, einen Absteiger aus der Dritten Liga gibt es nicht. Aber man kann natürlich viel spekulieren – sehen wird man es erst in der Saison.“