Hitze-Falle nach Unfall200 Reisende in Regionalzug bei Aachen gefangen

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Die Feuerwehr und der Rettungsdienst (hier ein Symbolfoto) waren im Einsatz.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst (hier ein Symbolfoto) waren im Einsatz.

Die Zuggäste saßen plötzlich in einer Hitze-Falle gefangen, da sich die Türen nicht öffnen ließen.

Nach einem Unfall auf der Bahnstrecke in Eschweiler bei Aachen ist ein Regionalzug mit 200 Menschen liegengeblieben – bei hohen Außentemperaturen und ohne Strom. Die Feuerwehr konnte die Reisenden schließlich befreien, doch es gab mehrere Verletzte durch Überhitzung.

Aus bislang ungeklärten Ursachen war es am Mittwochnachmittag (26. Juni) zu einem Unfall mit der Oberleitung gekommen. Der Regionalzug hatte gegen 15 Uhr zwischen Nothberg und Hücheln rund 750 Meter Oberleitung mitgerissen. Aufgrund der Stromunterbrechung blieb der Zug dann auf freiem Feld stehen. Die „Aachener Zeitung“ berichtete zuerst.

Zunächst war unklar, dass Reisende in Zug festsitzen

Die Feuerwehr war wegen der defekten Fahrleitung alarmiert worden, zu diesem Zeitpunkt war aber offenbar noch unbekannt, dass 200 Reisende in einem Zug gefangen waren. Als dies vor Ort klar wurde, sei die Alarmierung sofort erhöht und weitere Einsatzkräfte angefordert worden.

Der Regionalzug war aufgrund des Stromausfalls auf einem Feld zum Stehen gekommen. Die Klimaanlage habe nicht mehr funktioniert und auch die Türen seien nicht mehr ohne Weiteres zu öffnen gewesen. „Wir haben die Türen dann von außen manuell geöffnet“, erläuterte ein Sprecher der Feuerwehr.

Regionalzug in Eschweiler liegengeblieben – Personen wegen Überhitzung behandelt

Die 200 Reisenden mussten bis dahin allerdings rund zwei Stunden auf ihre Rettung warten. Ohne Klimaanlage und bei geschlossenen Türen stiegen die Temperaturen in den Abteilen schnell auf über 50 Grad.

Die Einsatzkräfte versorgten die Personen mit Getränken und konnten sie schließlich aus der Hitze-Falle befreien. Vier Personen seien wegen Überhitzung behandelt worden, mussten aber nicht in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Reisenden seien anschließend mit Bussen weiterbefördert worden, so die Feuerwehr.

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