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„Dafür haben wir es platt gemacht“Klimaaktivisten beschädigen Dutzende SUV in Bonn und Region

Lesezeit 2 Minuten
Ein SUV an der Kalker Hauptstraße in Köln (Symbolfoto).

Ein SUV an der Kalker Hauptstraße in Köln (Symbolfoto).

Die Angriffs-Serie erstreckt sich auch auf andere Städte. Insgesamt seien 240 Autos in ganz NRW betroffen.

Klimaaktivisten haben am Wochenende in Bonn und anderen Städten in Nordrhein-Westfalen gezielt SUVs beschädigt. Demnach seien an Dutzenden Fahrzeugen die Luft aus den Autoreifen gelassen worden. Eine lose Gruppe von Klimaschutz-Aktivisten bekannte sich zu der Aktion.

Allein in Bonn seien in den vergangenen Tagen insgesamt 17 Fälle bekannt geworden, erklärte ein Pressesprecher der Polizei Bonn auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Angriff auf Dutzende Autos – Fokus auf Bonner Südstadt

Die Aktion soll sich demnach vermutlich auf die Bonner Südstadt fokussiert haben. Hier seien die Delikte beschädigter Autos bislang gemeldet worden. Demnach seien etwa Autos in der Loestraße oder der Prinz-Albert-Straße gemeldet worden. Die Dunkelziffer der Beschädigungen könnte aber auch noch höher sein.

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Die Kölner Polizei erklärte am Dienstag (27. Februar) auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass im Kölner Stadtgebiet „bislang“ keine beschädigten SUVs gemeldet worden seien. In ihrem Bekenner-Tweet sprach die Aktivisten-Gruppe unterdessen ausdrücklich von Köln.

Das Vorgehen der „The Tyre Extinguishers“ ist immer gleich

Das Vorgehen sei in allen Fällen aber den Angaben der Polizei zufolge immer gleich gewesen. An den SUVs sei die Luft an jeweils einem der Autoreifen abgelassen worden. Die Reifen seien explizit nicht zerstochen worden.

Anschließend wurde an den Tatorten ein Bekennerschreiben an den beschädigten Autos hinterlegt worden. Dieses Schreiben wird auch in dem Tweet von „The Tyre Extinguishers“ (deutsch „Die Reifenlöscher“) gezeigt.

Klimaaktivisten hinterließen Bekennerschreiben: „Dafür haben wir es platt gemacht“

Darauf zu lesen: „Achtung! Wir haben die Luft aus Ihrem Reifen gelassen!“ SUVs seien die zweitgrößte Ursache für den weltweiten Anstieg der Kohlendioxidemissionen in den letzten zehn Jahren. „Was für Sie vielleicht praktisch, Prestige oder Erbe ist, scheint anderen eine illegitime Aneignung von eigentlich kollektiven Ressourcen“, so das Schreiben.

Die Aktivisten weiter: „Ihr Auto soll ein Zeichen für den Widerstand gegen profitorientierte und menschenverachtende Wirtschaft und Politik sein. Dafür haben wir es platt gemacht“

Nicht die erste Aktion – Serie reicht in viele andere Städte in NRW

Es ist nicht der erste Fall. Auch in der Vergangenheit gab es solche Aktionen von Klimaaktivisten, die Luft an SUVs abgelassen haben, bestätigt die Bonner Polizei gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Dabei sind nicht nur Bonn und Köln betroffen, sondern auch andere Großstädte in ganz Deutschland.

Die aktuellen Angriffe reihen sich ein in eine ganze Serie von Sachbeschädigungen in anderen Städten und Ländern. So sollen auch in Berlin, Essen, Hannover und Saarbrücken die Luft an Reifen abgelassen worden sein. Insgesamt seien mehr als 240 Autos in ganz Nordrhein-Westfalen betroffen.