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Wechsel in die Erste LigaKarrieresprung für Kölns Viktoria Dörschug

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Dörschug

Viktoria Dörschug gibt am Samstag ihr Debüt für Aachen.

Köln – „Als Verein und auch als Mannschaft können wir stolz sein“, sagt Jimmy Czimek über den Wechsel von Viktoria Dörschug zu den Ladies in Black Aachen. Dass mit der 20-jährigen Außenangreiferin erstmals in der Vereinsgeschichte ein Eigengewächs des Teams DSHS Snowtrex Köln zum Volleyball-Profi wird und ab dem Wochenende nicht mehr in der Zweiten Bundesliga Nord für die Junkersdorfer Damen aufschlägt, sorgt beim Trainer für gemischte Gefühle: „Natürlich ist da immer ein lachendes und ein weinendes Auge dabei“, gibt Czimek zu.

Viktoria Dörschug ist eine ehrgeizige Athletin

Schließlich war er selbst es, der die damals 16-jährige Dörschug im Jahr 2019 aus der zweiten Mannschaft hochzog und ihre Entwicklung begleitete: „Ich habe Viki gerne trainiert. Sie ist eine tolle Athletin, die sehr ehrgeizig ist und zusätzlich zu unserem Training viel im Kraft- und Athletikbereich gearbeitet hat“, sagt der Coach über die 1,88 Meter große Offensivspezialistin.

Jimmy Czimek (1)

Kölns Trainer Jimmy Czimek

Czimek war es auch, der den Wechsel einfädelte: „Mareike Hindriksen habe ich früher an der Sporthochschule ausgebildet“, erklärt der Volleyball-Professor aus Köln, „jetzt ist sie Sportliche Leiterin und Co-Trainerin in Aachen und hat mich kontaktiert.“

Weil der Erstligist mit großem Verletzungspech in der Vorbereitung zu kämpfen und auf der Position der Außenangreiferin Bedarf hatte, fragte Hindriksen nach Dörschug und Czimek leitete die Anfrage an die Spielerin weiter.

„Viki hatte schon in der Vergangenheit Anfragen von Erstliga-Vereinen, jetzt hat es aber gepasst, weil Aachen ja nicht weit von Köln entfernt ist“, erklärt Czimek. Die 20-Jährige befindet sich zwar noch in der Ausbildung zur Polizistin, konnte diese aber mit dem Profivertrag bei den Ladies in Black vereinen. „Da hat ihr Kader-Status als Nationalspielerin geholfen“, so Czimek.

Erstliga-Debüt für Aachen am Samstag

Aus Sicht der Kölnerinnen ist der ablösefreie Abgang einer Leistungsträgerin während der Saison nicht unproblematisch: „Wir haben Viki gerne freigegeben und wollten ihr die Chance nicht verbauen, ihr Fehlen auf der Außenangriffsposition müssen wir aber kompensieren.“

Wenn Dörschug am Samstag zur Saisoneröffnung in Aachen gegen Straubing ihr Erstliga-Debüt geben wird, bestreiten die Kölnerinnen schon ihr fünftes Saisonspiel. Nach dem dritten Sieg beim 3:1 gegen Ostbeveren geht es am Samstag (19 Uhr) in Halle 22 gegen den SV BW Dingden.

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„Wir haben Viki ja schon letzte Woche nicht mehr spielen lassen, weil der Wechsel bevorstand und haben Maike Brönhorst auf Annahme außen ausprobiert“, berichtet Czimek. Der Trainer fördert einen „universalistischen“ Ausbildungsansatz und hat auch Chiara Claassen als anderen Neuzugang auf dem Schirm, wenn es um die Dörschug-Nachfolge geht.Allerdings laboriert die 23-Jährige an einer Knöchelverletzung und wird – genau wie Neu-Profi Dörschug – sicher fehlen.