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Aktion der KreisjägerschaftDrohnen beschützen bedrohte Rehkitze im Bergischen

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Die Jägerschaft will Drohnen einsetzen, um Rehkitze vor Mähdreschern zu retten.

Rhein-Berg – Wenn die jungen Rehkitze einfach regungslos im Feld sitzen bleiben, sieht sie der Fuchs vielleicht nicht. Dann müssen sie nur lange genug abwarten und sind der tödlichen Gefahr entkommen. Seit Jahrhunderten schützt das stille Abwarten die Jungtiere vor Fressfeinden. Vor den Mähdreschern der Bauern allerdings nicht. Denn im April und Mai, wenn die Kitze geboren werden, fangen die an, ihre Wiesen zu mähen.

Seit drei Jahren hat die Jägerschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises gemeinsam mit Jagdpächtern und Landwirten sogenannte Kitzrettergruppen gegründet. Wenn ein Bauer seine Wiese mähen will, werden die Mitglieder auch in Burscheid und Leichlingen per Messenger benachrichtigt. Dann wird gemeinsam die Wiese nach Kitzen durchkämmt, um sie in Sicherheit zu bringen.

Wärmekameras spüren die Rehe auf

Weil das aber sehr zeitaufwendig ist, bemüht sich die Kreisjägerschaft des Kreises nun um Drohnen mit Echtbildübertragung und Wärmekamera-System zur Kitzrettung. Das NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz startet nämlich ab sofort mit der Ausschreibung für das Förderprogramm zur Beschaffung solcher Drohnen.

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Initiiert wurde das Programm durch den Landtagsabgeordneten des Rheinisch-Bergischen Kreises und stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Rainer Deppe. Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, sagt: „Durch den Einsatz moderner Technik wollen wir die Kitzrettung noch effizienter und sicherer machen.“ Sie ermögliche es, in kurzer Zeit große Flächen nach Kitzen abzusuchen. Es sei wichtig, dass die Drohnen kurzfristig angeschafft werden können, um bald einsatzbereit zu sein.“ (ebu)