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BauernprotestBurscheider Landwirte besorgt wegen Leverkusener Plänen

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Traktoren mit Protestplakaten in Burscheid

Es geht auch um den Leverkusener Landschaftsplan. Am Donnerstag protestierten Landwirte in Burscheid.

Der Protest der Landwirte geht in Burscheid mit einem Mahnfeuer und Kritik an Leverkusen weiter.

Die Subvention für Agrardiesel, sie ist nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das sagt Arne Köttgen, der am Donnerstagabend das Mahnfeuer in Linde organisiert hatte. Drum herum finden sich schon am späten Nachmittag immer mehr Landwirte ein, die mit der Politik in Berlin einfach nicht mehr klarkommen.

Marco Peters, Landwirt aus Leverkusen-Lützenkirchen, hat schon als Kind gemerkt, was es heißt, von wechselnden politischen Vorgaben abhängig zu sein. „Mein Vater hat die Milchwirtschaft aufgegeben, da war ich sechs Jahre alt. Wir hatten noch angebundenes Vieh, das ist kurz darauf nicht mehr erlaubt gewesen.“ Einen neuen Stall zu bauen, das wäre aber für seine Familie viel zu teuer gewesen. So etwas müsse man über 10, 20 Jahre abschreiben. Aber eine Garantie, dass die Regeln für die Viehhaltung so bleiben, die gibt es vielleicht über vier Jahre.

Ein Mahnfeuer loderte am Donnerstagabend in Burscheid.

Ein Mahnfeuer loderte am Donnerstagabend in Burscheid.

Michael Kotthaus spricht über den Landschaftsplan, der in Leverkusen geändert werden soll. Wenn so etwas hier in Burscheid gemacht werden soll, dann gehören die Landwirte von vornherein mit an den Tisch, sagt er. Wenn sein Land unter Landschaftsschutz falle, „dann ist das nur noch die Hälfte wert“. Aus 147 Hektar unter Naturschutz sollen 950 werden. „Und wessen Land ist das vor allem? Das der Bauern“, stellt Arne Köttgen fest. Und das ist ein Problem, auch ein wirtschaftliches.

Mit ihrer Ansicht stehen die Landwirte übrigens nicht alleine da: Schon bevor es eigentlich losgeht, hat sich Mona Verhoeven auf der Wiese in Linde eingefunden. Sie findet den Einsatz der Landwirte für ihre Interessen „einfach toll“ — und absolut richtig. Ohne Landwirtschaft gebe es eben auch keine guten Nahrungsmittel. So ähnlich sehen das auch die Vertreter der Burscheider SPD-Fraktion. Auch sie hören sich an, was die Landwirte zu sagen haben. Und wollen versuchen, es in lokale Politik umzusetzen.