Bilanz des JungendzentrumsImmer ein offenes Ohr im Megafon
Burscheid – Das offene Fenster wurde rege genutzt: Rätselhefte gab es dort und wer Fragen oder Probleme hatte, bekam und bekommt immer eine Antwort. Das Kinder- und Jugendzentrum Megafon hat auch in der Pandemie den Kontakt zu seiner Zielgruppe behalten und so war die Bilanz, die Leiter Marc Munz nun im Schul- und Sozialausschuss vortrug, erstaunlich positiv. 90 Stammbesucher sind bei der Stange geblieben.
250 unregelmäßige Besuche
Aber viele kamen auch erstmals, denn offenbar hat es sich herumgesprochen, dass die Pädagogen in Krisenzeiten und auch ansonsten immer ein offenes Ohr haben. 250 unregelmäßige Besucher kamen 2020. Vielleicht habe sie auch die Verzweiflung an die Montanusstraße getrieben, mutmaßt Munz. Ob Schulangst oder Panik - die Probleme nähmen zu.
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„Die Kinder durften oder wollten zeitweise nicht raus und hatten mitunter überhaupt gar keine Ansprechpartner“, sagte Munz. Er und seine Kollegen beobachten nun, dass die Kommunikation über Bildschirm Spuren hinterließ. „Bei Körpersprache und Mimik ist einiges verloren gegangen“, sagt Munz. Denn es mache einen Unterschied, ob man real in einem Raum mit anderen sei oder sich nur über die Kamera sehe. Die Kernzielgruppe sei im Alter zwischen zehn und 13 Jahren, so Munz.
Aufsuchende Sozialarbeit
Verstärkt machte das Team aufsuchende Sozialarbeit, besuchte die Kinder und Jugendlichen zum Beispiel in der Luisenstraße. Ziel sei es gewesen, Kommunikation und Konfliktfähigkeit im Quartier zu stärken. Am neuen Standort und unter Leitung der Katholischen Jugendagentur arbeitet das Zentrum nun seit fünf Jahren. Es gibt ein breites Angebot. Darunter fallen unter anderen Filmprojekte, Konzerte, gestreamt oder live, inklusives Theater. Noch in diesem Jahr steht eine Gedenkstättenfahrt nach Berlin auf dem Programm. Thema: Verschwörungstheorien und Fehlinformation. Mit Hochdruck arbeitet das Team nun an einem Programm mit Präsenzveranstaltungen.
Discoathmosphäre
„Wir hoffen bald etwas mit Discoatmosphäre anbieten zu können“, verspricht Munz. Er hat fortan nur noch eine halbe Stelle in der Leitung, eine weitere halbe Stelle hat er in der Leitung des Zentrums in Odenthal (Siehe Kasten). Sein neuer Kollege Felix Bagusch stellte sich im Ausschuss vor. Seine Favoriten: Graffiti, Skateboard, Hip-Hop.