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Bäume gerodetBUND kritisiert Pläne für neues Burscheider Stadtzentrum

Lesezeit 2 Minuten
Fahrradrampe Burscheid Balkantrasse

Für den Bau der Radrampe an der Balkantrasse wurden Bäume gefällt, einen gleichwertigen Ersatz sieht der BUND nicht.

Burscheid – Die Planung des neuen Stadtzentrums schreitet voran. Doch mit ihr wird auch Kritik lauter. Bäume an der Bahntrasse sind gerodet, aber wenige neue geplant.

Manfred Lindenau nahm stellvertretend für den BUND Stellung zum künftigen Umbau der Montanusstraße: „Diese Planung hat grüne Infrastruktur als integralen Teil nachhaltiger Stadtentwicklung vergessen“, schreibt er an die Stadtverwaltung, „sie ignoriert und zerstört natürliche Ressourcen, statt sie zu integrieren und zu nutzen.“

Radtrasse soll nicht verlegt werden

Konkret kritisiert der Umweltschützer die bereits stattgefundene Rodung an der Rampe der Radtrasse, die sie mit dem erweiterten Zentrum verbinden wird, und den Plan, den Rad- und Fußweg zu verlegen. Er fordert hingegen, die Radtrasse in ihrer Lage bestehen zu lassen und die geplanten Gebäude anzupassen, nicht umgekehrt. Damit regt er den Erhalt der bestehenden Bepflanzung an und die Ausweitung des öffentlichen Platzes nach Westen hin „zu einer einladenden Aufenthaltszone“.

Im Stadtentwicklungsausschuss stand ihm am Dienstag der zuständige Dezernent Marc Baack Antwort. Es sei geplant, vier neue Bäume zu pflanzen, etwa Esskastanien, Spitz- und Bergahorn oder Walnuss, in jedem Fall aber heimische Arten. Im unteren Bereich der Rampe ließe die Topographie keine Bäume zu, weshalb Weißdorn und Hundsrosen geplant seien, und am Hang soll eine insektenfreundliche Gras-Kräuter-Mischung gesät werden. Marc Baack versicherte zudem, den oberen Teil des Hangs Richtung Gartenweg nicht zu verändern.

Zweifel am Ausmaß des Neubaus

Weitere Zweifel an der Planung äußerte Manfred Lindenau in Bezug auf die Ausmaße des in der Montanusstraße angedachten Gebäudes mit Supermarkt, Drogerie, Bäckerei und Wohnungen. Auch da nach jetzigem Stand hierfür die Trasse verlegt werden muss, stellt Lindenau die Verhältnismäßigkeit des Bauvorhabens in Frage. Ladenlokale in der Stadt stehen schließlich schon jetzt leer.

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Davor ist ebenjener öffentliche Platz vorgesehen, den Lindenau mit einer Heizplatte in den heißen Monaten vergleicht. Er fordert: Fassaden- und Dachbegrünungen, grünen Sichtschutz für Anwohnende und großkronige Bäume. In seine Begründung zieht er übergeordnete Ziele wie das Klimaanpassungsgesetz NRW, das Bundesnaturschutzgesetz und stadteigene Kampagnen.