Die Lesefähigkeit von Kindern in Deutschland hat eklatant abgenommen, Frühförderug soll dem entgegenwirken.
LeseförderungEMA-Schule in Burscheid erhält erstmals Büchertüten
Jedes vierte Kind in Deutschland verlässt die Grundschule mit unzureichenden Lesefähigkeiten, das hat eine großangelegte, internationale Studie im vergangenen Jahr festgestellt. Das heißt: Sie können nicht gut genug lesen, um erfolgreich lernen zu können. „Die Lesefähigkeit der Kinder ist in den letzten Jahren eklatant schlechter geworden“, weiß auch Andrea Lunau von der Buchhandlung Ute Hentschel.
Die Burscheider Buchhandlung engagiert sich daher schon seit vielen Jahren im bundesweiten Projekt „Lesetüte“. Bislang hat sie die Füllung der Lesetüten für vier Klassen an der Montanusschule übernommen, in diesem Jahr findet die Tütenübergabe erstmals auch an Ernst-Moritz-Arndt-Schule (EMA) in Hilgen statt.
Aufgeregt sitzen die rund 100 Kinder der Eingangsstufen – an der EMA werden Erst- und Zweitklässler gemeinsam unterrichtet – in der Turnhalle. Zunächst liest Andrea Lunau aus dem Buch: „Gut gebrüllt Löwe“ vor, dann übergeben die Kinder der zweiten Jahrgangsstufe den Erstklässler jeweils eine Lesetüte. Die älteren haben die Tüten selbst bemalt, als sie selbst noch Erstklässler waren, von der Buchhandlung befüllt werden sie nun übergeben.
„Mit der Aktion wollen wir die Lust am Lesen wecken“, erklärt Lunau. Auch ein Zettel für Eltern über die Bedeutung des Lesens und Vorlesens steckt in der Tüte. Kinder sollen möglichst von Anfang an erfahren, dass der Umgang mit Büchern etwas Wertvolles ist und dass Bücher über die Wissensvermittlung hinaus spannend und lustig sind und neugierig machen.