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MontanusstraßeSPD Burscheid eröffnet Bürgertreff mit Neuigkeit

Lesezeit 2 Minuten
Bürgermeister Dirk Runge (l.) trifft seinen Herausforderer Ralph Liebig.

Bürgermeister Dirk Runge (l.) trifft seinen Herausforderer Ralph Liebig.

Die Sozialdemokraten schicken einen eigenen Kandidaten ins Bürgermeisterrennen.

Ein rotes Schild hängt über der Eingangstür an der Montanusstraße, während sich nach und nach immer mehr Menschen dort versammeln. Drinnen klirren Gläser, Stimmen vermischen sich zu einem erwartungsvollen Gemurmel. Dann schneidet Ralph Liebig, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Burscheid, das Band durch und eröffnet offiziell den neuen Bürgertreff.

Doch die Eröffnung des neuen Treffpunkts war nicht die einzige Neuigkeit, die die Gäste am Freitagnachmittag erwartete. Gleichzeitig stellte die SPD ihren Bürgermeisterkandidaten vor: Ralph Liebig soll für die Partei bei der Kommunalwahl antreten. „Wir haben uns entschieden, ihn ins Rennen zu schicken“, bestätigte Nierhoff.

Liebig sei in Burscheid tief verwurzelt – als Musiker, Familienvater und langjähriger Kommunalpolitiker. Sein Ziel sei es, Verkehrsprobleme zu lösen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und Umweltschutzmaßnahmen zu verstärken. „Ich liebe Burscheid und möchte diese Stadt weiterentwickeln“, sagte er.

Ein Treffpunkt für alle – auch für politische Gegner

Der neue Bürgertreff soll ein offenes Haus für alle Bürger sein, ein Ort des Austauschs, der Beratung und der Begegnung, sagte der Pressesprecher der Burscheider SPD, Klaus Nierhoff. Man wolle sichtbarer sein, unabhängig vom Wahlkampf, so Nierhoff, der sagte: „Das ist eine Herzensangelegenheit.“

Die SPD habe sich bewusst für diesen Standort entschieden. In dem Gebäude, das früher ein Sportgeschäft beherbergte, solle nun das politische Leben in Burscheid einen festen Platz finden. „Wir stehen für Demokratie. Hier ist jeder willkommen – auch AfD-Mitglieder auf ein Bier für ein Gespräch“, stellte Nierhoff klar.

Neben politischem Austausch seien Veranstaltungen geplant. Von literarischen Abenden über klassische Konzerte bis hin zu Spiele- und Kochabenden soll der Bürgertreff das kulturelle Leben in Burscheid bereichern. Auch Schüler wolle man ansprechen: „Wir werden Beratungen für junge Menschen anbieten, die in ihre erste Wohnung ziehen“, kündigte er an.

Mehr Bürgernähe – nicht nur im Wahlkampf

„Wir möchten, dass die Menschen regelmäßig kommen – nicht nur zur Bundestagswahl“, erklärte Nierhoff. Auch Ralph Liebig betonte, dass es nicht allein um Wahlen gehe: „Wir wollen Kontakt zu den Bürgern halten, unabhängig von Wahlterminen.“

Einmal im Monat werde es Diskussionsabende geben, dazu regelmäßige Sprechstunden und Kurse. Die geplanten Veranstaltungen reichten von Einbruchschutz-Beratung durch die Polizei bis hin zu einer Hip-Hop-Werkstatt für Jugendliche.

Die SPD zeigte sich zufrieden mit der bisherigen Entwicklung, sah aber auch noch Potenzial. „Wir haben mit dem Bürgertreff einen Anlaufpunkt geschaffen, aber jetzt muss Leben rein“, erklärte Nierhoff. Für die kommenden Monate seien daher weitere Veranstaltungen geplant, um die Bürger noch stärker einzubinden.