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VorbereitungstagBurscheider Sternsinger tun nicht nur Menschen in Not Gutes

Lesezeit 3 Minuten
Knapp 50 Kinder haben sich auf das Sternsingen im Januar vorbereitet.

Knapp 50 Kinder haben sich auf das Sternsingen im Januar vorbereitet.

50 Kinder aus Burscheid und Wermelskirchen bereiten sich auf das Sternsingen vor.

Anderen Kindern helfen zu wollen, dazu haben sich insgesamt knapp 50 Kinder aus Burscheid und Wermelskirchen entschieden und sich am Samstag auf das Sternsingen vorbereitet. Das Sternsingen ist eine Jahrhunderte alte, christliche Tradition. Als die Heiligen drei Könige eingekleidet, gehen Kinder von Haus zu Haus, spenden Segen und sammeln Spenden für Kinder in Not.

In diesem Jahr musste dieses Konzept allerdings eine Änderung erfahren: 50 Kinder sind zu wenige, um in zwei Städten alle Wohnsiedlungen mit Besuchen abdecken zu können. Aus diesem Grund gibt es in diesem Jahr Stationen, an denen die Sternsinger im Januar stehen werden. Dort können sich Burscheiderinnen und Burscheider dann einen Segen für ihr Haus abholen und für Kinder in Not spenden.

Sternsingen in Burscheid: Jeder und jede darf mitmachen

Pastoralreferent Benjamin Floer, der die Aktion in Burscheid mit seinem Organisationsteam leitet, erklärt, welche Bedeutung das Sternsingen für den christlichen Glauben hat. „Das Sternsingen ist tief verwurzelt im Gebot der Nächstenliebe“, so Floer. Es gebe den Kindern die Möglichkeit, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, etwas Gutes zu tun. Durch das Weihnachtsfest und die Geschichte von den Heiligen drei Königen sei die Aktion zwar mit dem christlichen Glauben verbunden, er sei aber nicht Voraussetzung. „Jedes Kind, das Lust hat, etwas Gutes für andere zu tun, ist bei uns willkommen“, sagt Floer.

Das Projekt, für das die Kinder Geld sammeln, ist in jedem Jahr ein anderes. Dieses Mal unterstützen die katholischen Pfarrgemeinden sowohl Kinder in der Turkana im Norden Kenias als auch eine Schule in Kolumbien.

Burscheid: Kinderrechte sind Thema

Verknüpft ist die Spendenaktion mit dem Thema Kinderrechte. Den Burscheider Sternsingerinnen und Sternsingern zeigt das Organisationsteam rund um Pastoralreferent Benjamin Floer einen Kurzfilm dazu. Hier erfahren die Kinder, dass sie zum Beispiel ein Recht auf Bildung haben, auf gesunde Ernährung und auf Gesundheit. Und, dass diese Rechte in Kenia gefährdet sind, weil die Kinder oftmals ihren Eltern bei der Arbeit auf dem Feld helfen müssen und sie aufgrund von Dürren wenig Nahrung haben.

Diese Situation wollen die Sternsingerinnen und Sternsinger verändern und unterstützen Projekte in Kenia und Kolumbien, die die Rechte von Kindern schützen. Die Kinder freuen sich, anderen Kindern helfen zu können. „Dieses Gewissen, dass man damit wirklich Menschen helfen kann, das ist cool“, findet die 13-jährige Charlotte. Doch nicht nur den Kindern in Kenia und Kolumbien tun die Sternsinger mit ihrer Aktion etwas Gutes. Auch Menschen, denen sie einen Segen brächten, würden sie eine Freude machen, erklärt Sternsingerin Klara.

Burscheider Kinder basteln Kronen, singen und backen

Die Aufgabe der Stersinger sei schließlich, Freude zu verbreiten, dafür zu sorgen, dass es Kindern auf der Welt besser geht und Segen zu spenden, finden Klara und ihre Freundinnen Aurelia, Pia und Greta. Und ganz nebenbei hat das Stersingen für sie noch einen anderen positiven Effekt: Mit Freunden zusammen singen zu können. Das Singen mache ihr Spaß und bringe sie näher zu Gott, sagt Aurelia. Die Lieder üben die Kinder auch am Vorbereitungstag fleißig ein. Sie singen „Stern über Bethlehem“ oder „Christus mansionem benedicat“, Chorleiterin Daniela Bornefeld begleitet an der Gitarre. Anschließend geht es zu den Workshops.

Die Kinder können hier wählen, ob sie Kronen oder Lichter basteln, Holzsterne schleifen, Sternenplätzchen backen oder einen Segensfilm für die Homepage der Burscheider Pfarrgemeinde produzieren wollen. Nach vier Stunden harter Arbeit, aber auch viel Spaß mit Freunden und einer Modenschau, bei der sie ihre Königsgewänder präsentieren, sind die Kinder bestens auf das Sternsingen vorbereitet und können es wohl kaum erwarten, mit ihren Freunden Gutes zu tun.