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Burscheider SchützenfestKirmes wegen der Hitze schlecht besucht

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Erwachsene stehen auf einem leeren Platz vor einer Hüpfburg.

Die Kirmes auf dem Burscheider Schützenfest war schlecht besucht.

Kletterwand, Hüpfburg und Lokomotive lockten die Burscheiderinnen und Burscheider am Sonntag nicht auf die Kirmes. Es war zu heiß.

Strahlende Sonne, keine Wolken und sommerliche Temperaturen – so ein Wetter wünscht sich eigentlich jeder Schausteller für eine Kirmes. Am Sonntag war es aber wohl ein bisschen zu viel des Guten. Die Kirmes anlässlich des Burscheider Schützenfestes war schlecht besucht, laut Uwe Graetke, dem Vorsitzenden von Burscheid live, aufgrund der Hitze. „Es liegt am Wetter, normalerweise wird es über den Nachmittag immer voller“, sagte Graetke.

Trotz imposanter Attraktionen, wie einer Fußballtorwand, einer Hüpfburg, einem Kletterturm, einer Clownrutsche und einem Karussell spielten nur vereinzelt Kinder auf dem Supermarktparkplatz, auf dem Burscheid live die Kirmes aufgebaut hatte. „Der Kletterturm ist nicht überdacht, man verbrennt sich, wenn man da drauf geht“, so Graetke. Und so wagt sich kaum ein Kind auf das bei der Hitze gefährliche Spielzeug.

Gartenbahn lief auf der Kirmes heiß

Die „Interessengemeinschaft Gartenbahn“ baute hinter dem Supermarkt ihre Lokomotive auf und nutzte so zumindest einen Teil des letzten verbliebenen Schattens für sich. „Es ging von den Besucherzahlen her“, sagten die Ehrenamtler. Allerdings musste die Gruppe schon drei Stunden vor Abschluss der Kirmes die Bahn abbauen, denn sie war zu heiß gelaufen.

Es hat sich wirklich nicht gelohnt
Natasha Wimmer, Süßigkeitenstand

Natasha und Pascal Wimmer, die mit ihrem Süßigkeitenstand auf der Kirmes vertreten waren, hatten, wie viele andere Aussteller auch, kaum Betrieb. „Es hat sich wirklich nicht gelohnt“, sagte Natasha Wimmer. Und weiter: „Ich wäre froh, wenn ich die Kosten für die Waren am Ende raus habe, aber das kann ich jetzt schon sagen: Die habe ich nicht raus.“

Eine andere Schaustellerin, die einen Glücksradstand betreut, macht nicht nur das Wetter für die überschaubaren Besucherzahlen verantwortlich. „Vielleicht liegt es auch an der Situation in Solingen“, sagt sie, „oder es wurde zu wenig Werbung gemacht.“ Für das Wetterargument spricht wohl, dass es beim Schießen im Schützenhaus etwas besser lief. Hier gab es allerdings andere Hindernisse. „Gerade in der jetzigen Zeit, in der es viel Gewalt gibt, ist es für Eltern schwierig zuzulassen, dass ihre Kinder mit Luftwaffen schießen“, erklärte Michael Wehner, erster Vorsitzender des Schützenvereins.

Auch für den Burscheider Schützenverein war es schade, dass die Kirmes in diesem Jahr nicht den erwarteten Zuspruch hatte, immerhin bietet das Schützenfest auch eine Möglichkeit für den Verein, Nachwuchs anzusprechen.