Am 2. und 3. September feiert der Burscheider Schützenverein sein jährliches Schützenfest. Erstmals gibt's einen Tag der offenen Tür.
Schützenfest nach CoronaBurscheider wollen neue Gäste für ihre Tradition begeistern
Tag der offenen Tür, Kinderkirmes und Krönungsball – für sein Schützenfest plant der Burscheider Schützenverein 1864 e.V. ein abwechslungsreiches Programm. Am Samstag, dem 2. September, beginnen die Feierlichkeiten mit einem „Tag der offenen Tür“ im Schützenhaus. „Das ist dieses Jahr neu, wir hatten vor der Pandemie samstags immer den Königsball“, erklärt Michael Wehner, erster Vorsitzender des Vereins.
Im vergangenen Jahr konnte das Schützenfest zum ersten Mal nach der Coronapandemie wieder gefeiert werden, auch da schon ohne den Königsball und stattdessen mit einem Partyabend. „Der Begriff ‚Königsball‘ hört sich hochtrabend und intern an. Wir wollen mit unserem neuen Modell mehr Bürger ansprechen“, begründet Wehner die Entscheidung des Vereins, keinen klassischen Königsball mehr zu veranstalten.
2022 war das Schützenfest in Burscheid laut Wehner nicht so gut besucht. „Die Besucheranzahl war letztes Jahr übersichtlich, weil viele noch Bedenken hatten bezüglich der Pandemie. Ebenso war es auch bei unserem jährlichen Oktoberfest“, erzählt Michael Wehner. Er ist aber zuversichtlich, dass in diesem Jahr mehr Menschen das Schützenfest besuchen werden.
Konkreter Plan für das Burscheider Schützenfest
Wehner berichtet, dass vor allem neue Mitglieder des Schützenvereins von dem „Tag der offenen Tür“ begeistert seien. „Die neuen Mitglieder freuen sich, zeigen zu können, was sie machen, beispielsweise wie das Schießen abläuft“, so der Vorsitzende. Am Samstag präsentieren die Schützen alle Trainings- und Eventmöglichkeiten im Schützenhaus und stellen ihre neusten Schusswaffen vor. „Selbstverständlich haben wir dafür strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen“, betont Wehner.
Der Burscheider Schützenverein 1864 e.V. ist laut Michael Wehner einer der wenigen Vereine, bei dem Interessierte mit vielen verschiedenen Waffen schießen können. „Bei uns kann man zum Beispiel mit Pistole, Revolver, Gewehr oder Pfeil und Bogen schießen“, so Wehner. Nur polizeiliche Waffen seien verboten sowie das Schießen auf Mannscheiben und sich bewegende Objekte. Wegen der großen Auswahl kämen auch Besucher aus Remscheid und dem Oberbergischen, um im Burscheider Schützenhaus zu schießen.
Krönungsball im Schützenheim
Die Feierlichkeiten am Sonntag, 3. September, beginnen um 9.30 Uhr mit einem Königsfrühstück in der Schützenburg, anschließend geht es zum Prinzen- und Königsschießen ins Schützenhaus. Um 17 Uhr geht das Programm mit einem Platzkonzert in der Kirchenkurve weiter, danach ziehen die Schützen mit einem Festzug zum Schützenheim. Dort findet der Krönungball mit der „Starlight Band“ statt, bei dem traditionell der neue König beziehungsweise die neue Königin ernannt wird. In der vergangenen Saison waren Uwe und Monika Wandel Schützenpaar.
Die Eheleute haben beide ein körperliches Handicap, weshalb sie in ihrer Amtszeit ein wenig Unterstützung brauchten. „Aber das wussten wir ja im Vorhinein und das hat auch alles gut funktioniert“, erzählt Wehner. „Wir fanden es auch schön, damit ein Zeichen für Inklusion in unserem Schützenverein setzen zu können“, fügt er noch hinzu. Die Krönung des neuen Königspaares zelebrieren die Schützen am Sonntag gegen 20.30 Uhr.
Insbesondere für die jüngeren Besucherinnen und Besucher des Schützenfests ist von 11 bis 19 Uhr eine Kirmes auf dem „Penny“-Parkplatz neben dem Schützenhaus aufgebaut. Die Kinder können sich auf einem Kletterturm, einem Kettenkarussell oder auch einer hüpfburgähnlichen Rutsche austoben. Die Schützenburg stellt einen Imbissstand zur Verfügung, es gibt auch Crêpes, Popcorn und Zuckerwatte.