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HauptversammlungBurscheider Feuerwehr will besseren Analogfunk

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Ein im Gewitter umgeknickter Baum gefährdete den Verkehr auf der A1.

Typischer Einsatz abseits von Bränden: Im Gewittersturm am 10. Juli kümmerte sich die Burscheider Feuerwehr um einen umgeknickten Baum auf der A1.

Premiere für den neuen Wehrleiter Jörg Seemann: Auf der Hauptversammlung wird beschlossen, in der Kommunikation einiges ändern.

Angeregte Gespräche sind aus dem Saal der Feuerwehrzentrale in Burscheid zu hören. Es ist Freitagabend, kurz vor der jährlichen Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Burscheid. Die erste für ihren neuen Leiter Jörg Seemann. „Uns ist wichtig, einmal im Jahr zusammenzukommen“, betont er zu Beginn der Veranstaltung.

„Wir wollen unseren Analogfunk wieder ertüchtigen, wir haben alle unsere Masten nochmal mit Ersatzversorgung verstärkt. Das ist unsere eigene Infrastruktur. Nicht so wie beim Digitalfunk, da ist es die Verantwortung von Bund und Land“, berichtet Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski über die Neuerungen in Rhein-Berg. „Das liegt nicht in unserer Hand, und wir wollen uns schlicht und ergreifend nicht allein darauf verlassen“, fügt er als Begründung an.

Burscheid: Kreisbrandmeister kündigt technische Verbesserungen an

Als weitere Neuheit möchte sich die Feuerwehr in Zukunft auf Satelliten-Kommunikation stützen, dafür müssen die Meldeköpfe neu ausgerichtet werden, die Kosten dafür übernimmt der Kreis. Laut Leiter Jörg Seemann hat die Freiwillige Feuerwehr Burscheid momentan auch einige Projekte, die sie gerne umsetzen möchte. „Wir haben voriges Jahr Arbeitsgruppen eingerichtet, um die Feuerwehr nach vorne zu bringen.“

Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski bei der Burscheider Feuerwehr

Kreisbrandmeister Martin Müller-Saidowski berichtet über die Neuerungen auf Kreisebene.

Die Arbeitsgruppen kümmerten sich zum Beispiel um die Führungsorganisation, um an der Einsatzstelle effektiver zu sein oder darum, den neuen Einsatzwagen gezielt einzubinden. Eine weitere Arbeitsgruppe befasse sich mit Hygiene, damit die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen nicht nach dem Einsatz „verdreckt auf die Wache kommen“. „Die Kameraden sind hoch motiviert, ich bin zuversichtlich, dass wir zu guten Ergebnissen kommen“, sagt Seemann.

Zuvor waren nach einer Schweigeminute zum Totengedenken sowie dem Kassenbericht Wehrleute befördert und geehrt worden. Thomas Oellrich und Jürgen Iserhardt sind 50 Jahre dabei, Hans-Bernhard Gehrmann sogar 60.

Zum Abschluss der Hauptversammlung richtet Andrea Janeck vom Ordnungsamt der Stadt Burscheid, stellvertretend für den erkrankten Bürgermeister Dirk Runge, ihr Wort an die Feuerwehrleute. „Was Sie, liebe Wehr, den Burscheider Bürgerinnen und Bürgern bieten, kann man meines Erachtens als Rund-um-die-Uhr-vor-Ort-Service bezeichnen.“