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Innenstadt-UmbauSo geht es an Burscheids Montanusstraße weiter

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Sperren an der Balkan-Trasse in der Burscheider Innenstadt

Derzeit gesperrt für die Errichtung des Montanus-Quartiers: die Balkan-Trasse

Erst Abbruch, dann Neubau: Die Vorbereitungen für den Komplex zwischen Balkan-Trasse und Rathaus laufen planmäßig.

Schon im Januar oder spätestens im Februar soll über der Erde etwas zu sehen sein, was auf das Montanus-Quartier hindeutet: Das weiße Haus an der Montanusstraße, das für den neuen Komplex weichen muss, wird abgebrochen. Dafür sorge die Stadt, berichtete jetzt Bürgermeister Dirk Runge. Sobald das passiert ist, sei der Investor am Zug: Der beginnt dann wieder unter der Erde. Weil das Ensemble, in dem außer einem Edeka-Markt mit angeschlossenem Bäcker, einem dm und einer Gastronomie Wohnungen und Büros unterkommen sollen, eine große Tiefgarage bekommt, wird umfänglicher Tiefbau am Beginn der Arbeiten stehen.

Zu den Vorbereitungen gehörten Veränderungen an der Infrastruktur. 150 Meter Gasleitung wurden verlegt, teils unter dem Parkplatz an der Balkan-Trasse, der von der Montanusstraße erschlossen wird, teils unter dem Geh- und Radweg in der Senke. Danach wurde die alte Gasleitung unter der Straße beseitigt. Verlegt werden mussten auch einige Telefon- und Internet-Leitungen in dem Bereich.

Rad- und Gehweg verschoben und lange gesperrt

Begonnen wurde im Auftrag der Stadtverwaltung auch mit der Verschiebung der Balkan-Trasse nach Norden. Weil sich die Bauarbeiten am neuen Montanus-Quartier nahtlos anschließen sollen, bleibt der stark frequentierte Rad- und Fußweg gesperrt. Über einen halben Kilometer gibt es eine Umleitung. Das soll so bleiben, bis der neue Komplex fertig ist. Damit wird für 2025 gerechnet.

Altbau an der Montanusstraße, der im Frühjahr 2024 abgebrochen werden sollte

Das Gebäude an der Montanusstraße wird abgebrochen, um Platz für den neuen Komplex zu schaffen.

Wegen der Größe des Ensembles erwartet Burscheids Bürgermeister „verkehrliche Herausforderungen“, weil viele Parkplätze an der Montanusstraße wegfallen werden. Der Einkaufsschwerpunkt an sich soll ausreichend unterirdische Parkplätze bekommen, um auch die Kundschaft zu bedienen, die mit dem Auto kommt.

Während der Stadtrat einmütig hinter dem Großprojekt steht, regt sich unter Bürgern und Naturschützern Widerstand gegen die Ergänzung der Innenstadt: zum einen wegen der beträchtlichen Flächenversiegelung, außerdem wird angezweifelt, dass das neue Angebot der von zunehmenden Leerständen geprägten Burscheider Mitte wirklich gut tut.


Rathaus bekommt Solarpaneele

Photovoltaik und begrünte Dächer wird es auf dem „Montanus-Quartier“ geben. Sonnenstrom will aber auch die Stadtverwaltung sammeln, und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft: Das Dach von Burscheids Rathaus soll mit Photovoltaik ausgestattet werden, kündigte Bürgermeister Dirk Runge jetzt an. Die Planung dafür laufe; im Lauf des kommenden Jahres soll das Projekt angegangen werden. 2026 wird die Stadt Eigentümerin des 1996 bezogenen Baus an der Höhestraße. Er war seinerzeit von der Kreissparkasse Köln errichtet und an die Stadt vermietet worden. Der erste Vertrag lief über 20 Jahre, zwei weitere über jeweils fünf folgten. Der letzte endet am 31. Dezember 2025.