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Neue Kaffeerösterei „RiRu“Zwei Baristas bringen besondere Bohnen nach Burscheid

Lesezeit 3 Minuten
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Sieht aus wie eine Dampflok, ist aber eine Röstmaschine.

Burscheid – „Wir bringen das Café nach Hause“, versprechen Martin Richter und Maurizio Russo. Vor allem aber bringen sie den Kaffee nach Burscheid. Die beiden Kaffee-Spezialisten haben sich in der Höhestraße 62b selbstständig gemacht. Seit dem 1. März betreiben sie dort die „RiRu Kaffeerösterei“.

Neben der Theke, an der die Baristas cremigen Cappuccino servieren, bildet das Herz ihres Ladens die „Dampflok“, wie ihre große Röstmaschine von der Kundschaft schon genannt wurde. Neben selbstgerösteten Kaffeesorten bieten sie Maschinen, sowie deren Service und Reparatur an und statten Restaurants und Cafés aus – alles aus einer Hand.

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Die Sortenauswahl soll ausgebaut werden.

Im frisch eröffneten Ladenlokal säumen Kaffeebohnen-braune Regale und eine große Holztheke die Wände. Siebträgermaschinen im beliebten Retro-Design locken Burscheids Kaffee-Fans an. Auch Vollautomaten und Mühlen gibt es zu kaufen. Wie ihre Rösterei haben die beiden jungen Männer auch ihre Kaffeesorten nach sich benannt. „Ri26“, ihr selbsterkorener Klassiker, spielt auf die 26 Bundesländer des Anbaulands Brasilien an. „Ri-“ nach Martin Richter heißen die Kaffees und Ru-“ nach Maurizio Russo die Espressi. Und der geplante Entkoffeinierte soll die Nummer „00“ bekommen.

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Die in Burscheid gerösteten Bohnen wachsen „rund um den Äquator“, sagt Martin Richter. Die beiden Baristas setzen in der Nachhaltigkeitsfrage nicht auf Öko-Labels, sondern so genanntes „Microlot-Farming“. Sie kaufen also nur Bohnensäcke ein, deren Inhalt von einem kleineren Feld stammt und am selben Tag geerntet ist. Im Gegensatz zu großen Kaffeeplantagen sind diese Farmen meist in Familien- oder Kooperationshand und die Herkunft des Rohprodukts genau nachverfolgbar. In Burscheid wandern die Bohnen dann in den großen edel anmutenden Röster.

Kaffee ist magenmilder

Richter und Russo mischen ihre eingekauften Sorten so zusammen, wie es ihnen schmeckt und verleihen dem Kaffee im Langzeitröstverfahren ihre eigene Note. „Wir haben Sachen rausgeröstet bekommen, die wir selbst nicht mögen“, erzählt Russo. Ihre Ergebnisse seien magenfreundlicher, sagen sie. Wie der säurearme Cappuccino aus der Sorte „Ru59“. Zehn Kaffeesorten und zwei Espressi hat das Duo bereits im Angebot, weitere sollen folgen. Auch Barista-Seminare wollen sie anbieten.

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Martin Richter (links) und Maurizio Russo eröffnen die Kaffeerösterei RiRu in Burscheid.

„Maurizio ist Italiener, der hatte den Espresso in der Milchflasche“, sagt Martin Richter über seinen Geschäftspartner. Maurizio Russo kommt aus Wermelskirchen und ist „Röstexperte“, Martin Richter aus Schloss Burg und ist der Mann für die Maschinen. Er bringt jahrelange Erfahrung als Techniker für Kaffeemaschinen mit. Um nicht zu nah an ehemaligen Arbeitgebern und Konkurrenten zu sein, haben sie sich in Burscheid niedergelassen. Richter und Russo kennen sich schon seit der Schulzeit. Doch erst während der Pandemie beschlossen sie, fortan gemeinsam zu arbeiten. Seither stecken sie Unmengen an Zeit in ihren neuen Job, „das ist echt heftig“, sagt Martin Richter. Das Ergebnis lässt sich sehen – oder besser gesagt riechen.

In der „RiRu Kaffeerösterei“, Höhestraße 62b in Burscheid, gibt es frisch gebrühten Kaffee an der Bar oder zum Mitnehmen, gemahlene oder ganze Bohnen sowie Kaffeemaschinen und Zubehör zu kaufen. Auch Beratung und Reparaturservice wird angeboten. Das Geschäft ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr, samstags von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Die Kaffeesorten und Informationen zum Maschinenservice befinden sich auf der Webseite.