Kommentar zum Häuserbau in KleinösinghausenFantasie- und maßlos
- Der geplante Bau mehrerer Einzelhäuser in Kleinösinghausen stößt den Anwohnern sauer auf.
- Sie fordern Änderungen bei dem Bauvorhaben.
- Ein Kommentar gegen die Ignoranz der Planer.
Burscheid-Hilgen – Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder“ lautete der Titel eines Bilderbuchs von Jörg Müller aus den 70er-Jahren. Darin lernte jedes Kind, was passiert, wenn aus grünen Landschaften heiße Betonwüsten werden. Der Trend geht weiter und der Jobmotor Bauindustrie soll angesichts der Corona-Krise wohl gar nicht mehr in Frage gestellt werden.
Ignorante Planer
Aber der eigentliche Skandal ist nicht so sehr, dass in Kleinösinghausen und andernorts gebaut wird.
Viel schlimmer ist die Fantasie- und Maßlosigkeit, mit der das geschieht. Als hätten die Planer in den letzten Jahrzehnten nichts von lockerer Bebauung und alternativen Wohnkonzepten gehört und gesehen, werden gähnend langweilige Reißbrettentwürfe gesichtsloser Machart generiert. Was zählt, ist die maximale Wohnfläche auf kleinsten Grundstücken.
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Die traurigen Ergebnisse passen dann weniger zu blumigen Projektnamen wie „Traumhaus“. Ein Traum dürfte die Rendite für den Bauträger sein . Der kommt im Fall Kleinösinghausens aus Bischofszell in der Schweiz. Die Wertbau-Finanz Holding firmiert als Gesellschaft für Handelsimmobilien, sitzt also weit genug vom Schlamassel auf dem einstigen Bauernhof weg.