Erneut haben Täter Geldautomaten in der Region im Großraum Köln gesprengt. Dieses Mal sogar in zwei Banken in nur einer Nacht
Schwere ExplosionenZwei Geldautomaten-Sprengungen in einer Nacht in der Region
Die Serie an Geldautomatensprengungen in der Region geht weiter. In der Nacht zum Dienstag (26. September) haben Unbekannte einen Sprengstoffanschlag auf eine Bank in Burscheid und Heinsberg verübt. Erst in der Nacht zum Montag (25. September) war ein Geldautomat im Rhein-Erft-Kreis gesprengt worden.
Durch mehrere Explosionen waren Anwohner gegen 3 Uhr früh am Dienstagmorgen in Burscheid aus dem Schlaf gerissen worden, so die Polizei auf Anfrage dieser Zeitung. Bankräuber hatten einen Geldautomaten der Deutschen Bank in der Bürgermeister-Schmidt-Straße gesprengt.
Anwohner durch Explosionen aus dem Schlaf gerissen
Augenzeugen alarmierten die Polizei und berichteten von mehreren Tätern, die im Bereich der Bankfiliale agierten, so ein Pressesprecher weiter. Als die Polizei am Tatort eintraf, waren die Bankräuber womöglich schon auf der Autobahn. In diese Richtung waren die Unbekannten mit einem Fluchtauto entkommen, hatten die Zeugen beobachtet.
Erste Fahndungsmaßnahmen der Einsatzkräfte verliefen erfolglos. Wie die Ermittler später mitteilten, seien die Täter mit einem dunklen Audi mit Soester Kennzeichen und mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Autobahn 1 geflohen.
Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Das Gebäude wurde durch die Explosion beschädigt. Die Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen, bis ein Experte die Statik des Hauses geprüft hatte. Es bestand jedoch keine Einsturzgefahr, sodass die Menschen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Weitere Geldautomatensprengung in derselben Nacht
Nicht nur in Burscheid, auch im rund 90 Kilometer entfernten Heinsberg waren Geldautomatensprenger tätig – in derselben Nacht wie in Burscheid.
Etwa eine Stunde nach der Sprengung in Burscheid ist es laut den Ermittlungen der Polizei zu einer Explosion in der Roermonder Straße in Heinsberg-Karken gekommen.
„Auch in diesem Fall flüchteten die Verdächtigen mit einem dunklen Wagen, vermutlich einem Audi Kombi, in Richtung der niederländischen Grenze“, berichtet ein Pressesprecher der Polizei.
Erst eine Nacht zuvor Geldautomatensprengung in Erftstadt
Erst in der Nacht zum Montag, also nur einen Tag zuvor, hatten Bankräuber einen Geldautomaten in Erftstadt (Rhein-Erft-Kreis) gesprengt und ein Trümmerfeld hinterlassen. Die Wucht der Explosion war so stark, dass selbst Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite beschädigt wurden.
Auch hier entkamen die Täter mit einem Fluchtauto in Richtung Autobahn.
Serie an Geldautomatensprengungen – vor allem in Rhein-Erft
Im Vorfeld war es vor allem im Rhein-Erft-Kreis zu mehreren Geldautomatensprengungen gekommen. So traf es etwa Ende August eine Volksbank in Kerpen. Hier wurde das Gebäude durch die Explosion stark beschädigt.
Und auch in Köln schlugen Bankräuber zu. In Köln-Bayenthal etwa wurde im Juni 2023 ein Geldautomat gesprengt.
Oft gelingt den Tätern die Flucht ins Ausland. Die Ermittlungen der Polizei gestaltet sich meist schwierig. Doch es gibt auch Erfolgsmeldungen. Die Geldautomatensprenger von Elsdorf konnte etwa im Juni 2023 in Spanien verhaftet werden. (jv)