Drohende SchließungChempark-Gewerkschafter fordern Rettung für Kaufhof
Leverkusen – Solidarität aus dem Chempark erfahren die rund 70 Mitarbeiter des Kaufhofs in Wiesdorf. Das ebenfalls der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi angehörende „Belegschaftsteam“ hat gefordert, dass es für das letzte verbliebene Kaufhaus in Leverkusen eine Lösung geben müsse. Politiker ständen in diesem Fall in der Pflicht.
Für die Beschäftigten unter dem Bayer-Kreuz „sind attraktive Einkaufsmöglichkeiten am Standort wichtig“. Die Schließung des Kaufhofs würde die City „in ihrer Attraktivität und Vielfalt erheblich schwächen“, heißt es in dem Schreiben. Die Gewerkschafter verweisen auf das Bayer-Kaufhaus, das vor gut einem Jahrzehnt zugemacht hatte – seitdem sei der Kaufhof „die einzige Möglichkeit mit einem so breiten Verkaufsangebot geblieben“.
Klaus Hebert-Okon hört auf
Über Jahrzehnte war Klaus Hebert-Okon das Gesicht des „Belegschaftsteams“ unter dem Bayer-Kreuz. Die Gruppierung gehörte zur Deutschen Angestellten-Gewerkschaft und ging später in Verdi auf. Seit 1. Juli ist Hebert-Okon in Rente. Am Mittwochabend wurde er im Erholungshaus zum Ehrenvorsitzenden des Belegschaftsteams gewählt.
Geführt wird es jetzt von Emine Erdogmus, der bisherigen Vize-Vorsitzenden. Nach dem Verkauf des Chempark-Betreibers Currenta, in dem das Belegschaftsteam eine relativ starke Stellung hat, waren viele Vorstandsmitglieder zurückgetreten. Erdogmus setzte sich in geheimer Abstimmung mit über 88 Prozent gegen einen Mitbewerber durch. Ihre neuen Stellvertreter sind Jörg Pick aus Leverkusen und Hans-Jürgen Vincze aus Dormagen. (tk)
Die Kaufhof-Schließung werde die Abwanderung der Kundschaft nach Köln und Düsseldorf weiter befördern. Das führe zu noch mehr Verkehr in der Region und „einem weiterem Absterben“ der kleineren Innenstädte im Umland der beiden Metropolen.
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Die Solidaritätsadresse sei von den Gewerkschaftern auf ihrer Mitgliederversammlung einstimmig verabschiedet worden, berichtete am Donnerstag die neue Vorsitzende der Gruppe, Emine Erdogmus.