Funkmast in WitzheldenIm Vergleich zu „Äu“ ist der neue Turm ein Zwerg
- Die Anhöhe in Bechhausen behält ihre Rolle auf der deutschen Funk-Landkarte.
- Warum der neue Mast der Telekom in große Fußstapfen steigt.
- Erinnern Sie sich mit einem Video an die Sprengung von "Äu".
Leichlingen-Witzhelden – Er ist ein Zwerg im Vergleich zum Fernsehturm, der früher hier stand. Er wird nie so berühmt werden wie „Äu“, der von den Dorfbewohnern ins Herz geschlossene Antennenmast, der 2017 gesprengt wurde.
Und mit nur 40 Metern Höhe taugt der Neue auch kaum zu einer weithin sichtbaren Landmarke, wie sie die rot-weiß-gestreifte, 202 Meter hohe Nadel in der Silhouette des Höhendorfs Jahrzehnte lang dargestellt hat. Denn sogar das neben ihm stehende kleine Windrad der Telekom ist noch ein bisschen größer und sticht von weitem viel mehr ins Auge.
Aber immerhin ist der Standort Witzhelden jetzt wieder ein wichtiger Knotenpunkt im bundesdeutschen Datennetz: Die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG) hat am Bechhauser Weg einen neuen Funkmast für den Mobilfunk aufgestellt. Ersatzlos aufgeben wollte das Tochterunternehmen der Deutschen Telekom die empfangstechnisch günstige Höhenlage auf dem bergischen Hügel nicht.
202-Meter-Turm ist 2017 gesprengt worden
An der Spitze des Metallmastes werden wieder Sende- und Empfangsanlagen für die Mobilfunknetze montiert. Am Haken eines Autokrans ist der auf Betonfundamenten ruhende Stahlgittermast in den vergangenen Tagen errichtet worden. Es handelt sich um einen kleinen Ersatz für den hohen Turm aus dem Jahre 1960, der im November 2017 abgebrochen worden ist. Zwischenzeitlich hatte die Telekom in Bechhausen Ende 2018 eine provisorische mobile Anlage geparkt, die nur 20 Meter hoch war und Internet-Verbindungen beschleunigen sollte.
Dieser transportable Container kann nun wieder abgeholt werden, wenn die neue Anlage in Betrieb genommen worden ist. Die Station Witzhelden gehört zu rund 31 200 Funkstandorten der DFMG in Deutschland.
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Der neue Stahlgittermast steht ein paar Meter neben dem Platz des verschwundenen alten Turms, von dem nur noch die Bodenbefestigung zu sehen ist. Die Witzheldener tauften ihn liebevoll „Äu“ (nach dem einstigen Bürgermeister August Weltersbach). Und ein ansehnliches Stück von ihm wartet auf seine Auferstehung: Der Verkehrs- und Verschönerungsverein hat nach der Sprengung das vier Meter hohe Basis-Segment mit der markanten Einstiegsluke vor der Verschrottung gerettet.
Standort für das Technik-Denkmal gesucht
Die Trophäe wird in einem Depot aufbewahrt und soll als Denkmal irgendwo in der Umgebung aufgestellt werden und an „Äu“ erinnern. Aber der Verein hat immer noch keinen geeigneten Standort dafür gefunden: Gesucht wird ein etwa 14 mal 14 Meter großes Grundstück an einer der Einfallstraßen.