Gastro-TippEine griechische Insel am Leichlinger Bahnhof
- Es muss nicht immer Gyros sein, aber auch das gibt es beim Griechen am Bahnhof.
- Geselligkeit führt der Familienbetrieb seit 1976 im Namen.
- Traditionelle griechische Küche, neue Weine und Mythos-Bier.
Leichlingen – „Der Grieche“ am Bahnhof ist seit 1976 eine Institution der Leichlinger Gastronomie. Athanassios Karapantsios, stadtbekannt als „Saki“, hat die „Taverna Symposion“ mit seiner Frau Georgia gegründet und ihren bis heute erhaltenen Stil geprägt. Die weiß getünchten, höhlenartigen Gewölbe, die sakral ausgestattete „Kapelle“, ein Nebenzimmer direkt neben der Küchenklappe, Kerzenlicht, der Begrüßungs-Ouzo, die rustikale und familiäre Atmosphäre – in dem stets mit roten Blumen an der Fassade geschmückten Restaurant direkt hinter der Bahnschranke ist es immer voll und wird gerne gefeiert.
Im vergangenen Jahr konnte Zacharias Karapantsios (51), der das Restaurant nach dem Tod seines Vaters mit seinem gleichnamigen Cousin übernommen hat, einen lange gehegten Traum verwirklichen und einen Biergarten eröffnen: Sie haben den Hof neben der Villa Kronenberg gemietet – nun kann man dort auf 90 Plätzen bei schönem Wetter draußen mit Corona-Abstand sitzen. Mit den Tabletts müssen sie seitdem abends immer über die Hochstraße laufen. Einheimische Autofahrer wissen das und halten gerne an, für die anderen haben die Gastwirte Warnschilder aufgestellt – Vorsicht: Kellner kreuzen!
Was ist die Geschichte hinter dem Namen Ihres Restaurants?
„Symposion“ bedeutet „gemeinsames, geselliges Trinken und Speisen“. Im Vordergrund stehen das Miteinander und die Gastfreundschaft. Das haben sich Saki und Georgia zum Ziel gesetzt, als sie die Taverne 1976 gegründet haben.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller oder ins Glas?
Traditionelle griechische Küche, mit einem mediterranen Einschlag, das gehört für uns dazu. Typisch sind unsere Schmorgerichte mit Lammkeule oder mit Rindfleisch, Mezedes, Pastitsio, gegrillte Sachen und Fisch. Auch Gyros-Gerichte, überbacken und mit Metaxa-Sauce, aber das ist typisch deutsch. Wir haben neue junge griechische Weine im Angebot und neben Kölsch auch griechisches Mythos-Bier.
Was ist das Highlight auf Ihrer Karte?
Der Grillteller Symposion, Lammhaxe aus dem Ofen und Lammkoteletts, Schmorgerichte und unsere verschiedenen Extra-Vorspeisen.
Was ist das Besondere an Ihrer Taverne?
Dass eine sehr lange Tradition dahinter steht. Wir haben sie seit 44 Jahren erhalten und ihren Charakter nicht verändert. Das war auch das Bestreben von mir und meinem Cousin, als wir den Betrieb übernahmen. Dass es sehr gemütlich hier ist und die Gäste deswegen auch gerne länger sitzen bleiben. Wir haben ein „Kapellchen“ mit Kreuzen und Madonnenbildern wie in einer byzantinischen Kirche. Und dass wir echte griechische Gerichte machen, die in Deutschland nicht so bekannt sind.
Haben Sie besondere Gäste oder prominente Stammkunden?
Alle unsere Gäste sind besonders. Aber wir haben natürlich auch deutschlandweit bekannte Politiker, Kabarettisten und Sportler, Fußballer und Basketballer bei uns zu Gast.
Was gefällt Ihnen an Leichlingen?
Ich wohne jetzt in Langenfeld, aber ich sehe Leichlingen als meine Heimat. Die meisten Jahre habe ich hier verbracht. Ich fühle mich Leichlingen und den vielen Leuten und Gästen hier sehr verbunden.
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Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Wir wollen den Stil hier beibehalten. Der Biergarten, den wir jetzt haben, ist eine große Bereicherung für uns, das hat uns immer gefehlt. Wir müssen nun zwar immer über die Straße laufen, aber bei schönem Wetter sitzen die meisten Gäste am liebsten draußen. Im Winter wollen wir mehr Suppen anbieten. Und ich möchte unser Angebot an griechischen Qualitätsweinen ausbauen.
Die Taverna Symposion in Leichlingen, Hochstraße 7, hat Dienstag bis Samstag 17.30- 23 Uhr, sonntags 12-14.30 und 17.30 -22.30 Uhr geöffnet. Das Restaurant richtet Feiern aus, hat einen Cateringservice und Außerhaus-Verkauf. Mezedes, die Vorspeisenplatte für eine oder zwei Personen, kostet 11/22 Euro, Gyros mit Salat und Tzatziki 12,80, der Grill-Teller Symposion 18,90. Bier gibt es coronabedingt zurzeit nur aus der Flasche, vom Fass sonst das Früh-Kölsch (0,25) für 2 Euro, ein griechisches Mythos (0,3) für 3 Euro.