Das inklusive Theater der Mebus-Körmann-Stiftung bringt „Glückskaleidoskop – wie du’s drehst und wendest“ auf die Bühne.
Neues ProgrammTheater „Mittendrin“ aus Leichlingen macht sich auf die Suche nach dem Glück
Was haben ein Terrier, eine Hundetrainerin mit einer Allergie gegen miese Laune, eine Neuverfilmung des Bud-Spencer-Films „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ und ein Buch für „Toleranzunbegabte“ mit Glück zu tun? Das und noch vieles mehr erzählt das Ensemble des inklusiven Theaters „Mittendrin“ der Mebus-Körmann-Stiftung erfrischend und herzlich. „Das Theater ist meine Herzensangelegenheit“, sagte Nicola Glück, die künstlerische Leiterin nach der Generalprobe ihres aktuellen Stücks „Glückskaleidoskop – wie du’s drehst und wendest“.
„Nach der Corona-Pandemie und ihren Einschränkungen brauchten wir etwas Fröhliches.“ Da kam das Glück als Thema gerade recht. Das Ergebnis der Proben ist ein Feuerwerk menschlicher Gefühle. Die zwölf Mitglieder des Theaterensembles setzen das Stück mit persönlichen Gedanken und Inspirationen zur Frage „Was ist Glück“ zusammen. Daraus ist ein amüsantes und zeitgleich nachdenklich stimmendes Werk entstanden. Gespickt mit vielen liebevollen Details, vermittelt es sehr viel Herzenswärme.
Leichlingen: Jeder Mensch hat andere Vorstellung von Glück
Die unterschiedlichen Menschen, die gemeinsam in einer Straße leben, suchen alle auf ihre Weise nach dem Glück. Der eine oder andere stolpert dabei hin und wieder auch schonmal über die eigenen Vorurteile. Und jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen, was Glück überhaupt bedeutet. Die Schauspielerinnen und Schauspieler, die mit völlig verschiedenen Voraussetzungen antreten, präsentieren ein Bild, das zu Herzen geht.
Künstler Erik ist nicht sprechender Autist. Er führt mit der Hilfe seiner Assistentin ein selbstbestimmtes Leben. Er drückte seine Gefühle und Assoziationen völlig anders aus als seine beiden Kollegen mit Downsyndrom oder die Kolleginnen ohne Handicap.
Das Witzheldener Ensemble hält zusammen
Gemeinsam sind sie eine Gruppe, die zusammenhält. Das freundliche, respektvolle Miteinander und die Spielfreude sind vor, während und nach der Generalprobe deutlich zu spüren. Das Ensemble ist ein eingespieltes Team. Das Theater gibt es seit 13 Jahren. „Die Stücke sind immer selbst geschrieben“, erklärt Dagmar Schwanke-Körmann, Vorsitzende der Mebus-Körmann-Stiftung.
Die Vorbereitungszeit für ein Stück betrage immer ein Jahr. Ursprünglich waren die Vorstellungen als zeitlich begrenztes Theaterprojekt des Vereins „Mittendrin“ gedacht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten aber solch einen Spaß, dass sie regelmäßig Theater spielen wollten.
Mebus Körmann-Stiftung übernimmt Trägerschaft des Theaters
Der Stiftungsvorstand beschloss daraufhin, die Finanzierung des Theaters zu übernehmen. Und so stehen nun seit 13 Jahren Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt auf der Bühne. Die Altersspanne liegt zwischen 15 und 72 Jahren. Musikalisch unterstützt wird das Team von Birgit Beutler und Wolfgang Hocke. Das „DUO2SAM“ liefert die zum Stück passenden Lieder.
„Glückskaleidoskop – wie du’s drehst und wendest“ wird nach der Premiere am Samstag in Witzhelden und der Aufführung am Sonntag, 12. November, um 17 Uhr in der Schulzentrums-Mensa Am Hammer noch am Samstag, 18. November, um 19 Uhr im KAW-Kulturausbesserungswerk, Kolberger Straße 95a, in Leverkusen aufgeführt. Der Eintritt kostet zehn Euro, acht Euro ermäßigt. Karten kann man unter 02175/890620 und per E-Mail reservieren.
Eine weitere Vorstellung wird am Sonntag, 19. November, im Gemeindehaus Sandheide in Erkrath in einen Gottesdienst eingebettet, Hans-Sachs-Weg 1.