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Nach vier Jahren PauseDer Obstmarkt in Leichlingen ist zurück

Lesezeit 3 Minuten
Freuen sich auf den Obstmarkt: Pan Ploenes (v.l.) und Frank Gehrke (beide Gaudium) mit Bürgermeister Frank Steffes.

Freuen sich auf den Obstmarkt: Pan Ploenes (v.l.) und Frank Gehrke (beide Gaudium) mit Bürgermeister Frank Steffes.

Die Veranstalter haben einen neuen Standort für die traditionsreiche Veranstaltung in Leichlingen ausgesucht.

Es ist eine Rückkehr dahin, wo der Leichlinger Obstmarkt lange Jahre stattgefunden hat. Und eine Art Wiederbelebung, weil der Markt in den vergangenen vier Jahren wegen Corona und dem Hochwasser ausfallen musste. Jetzt ist er zurück im Leichlinger Stadtpark, von Donnerstag, 3., bis Sonntag, 6. Oktober, jeweils von 9.30 Uhr bis 18 Uhr.

Veranstalter ist wie in den Jahren vor der Pause die Firma Gaudium. Allerdings konnten die beiden Geschäftsführer Pan Ploenes und Frank Gehrke nicht wieder zurück in die Balker Aue. Dort steht inzwischen eine neue Dreifachturnhalle. Aber im 125. Jahr des Bestehens des Marktes fühlt sich eine Heimkehr an den neuen, alten Standort wohl nicht schlecht an.

Zumal sich der Markt durch die beiden Stadtpark-Teile gut aufteilen lässt. Im neuen Stadtpark, mit seiner inzwischen braunen Veranstaltungswiese, wird für die rund 110 Aussteller ein Zelt von 25 mal 40 Metern Größe errichtet. Früher gab es zwei Zelte, jetzt nur das eine, das ist dafür fünf Meter breiter. Wie Frank Gehrke erklärte, bekomme man dort alle Aussteller gut unter. Dazu gibt es im Zelt eine Fläche, auf der die Stadt ein Rahmenprogramm mit Vorträgen und Aktionen rund um den Klimaschutz und den Obstanbau anbietet.

Im alten Stadtpark soll das große Zelt stehen.

Im alten Stadtpark soll das große Zelt stehen.

„Regionalität und Saisonalität“ stünden im Mittelpunkt des Markts, sagte Bürgermeister Frank Steffes bei der Vorstellung des Programms. Der Eintritt wird 4,50 Euro kosten, Kinder bis 14 Jahre kommen kostenlos rein. „Anders lässt sich das nicht finanzieren“, sagt Steffes und bekommt dabei Zustimmung von Ploenes und Gehrke. „Die Standmiete reicht nicht aus“, sagt Gehrke. Denn die Kunsthandwerker, Holzbildhauer, Korbflechterin oder Glasbläserin müssten natürlich auch bezahlt werden.

Obstbauern aus Leichlingen und der näheren Umgebung werden im Zelt ihre Produkte ausstellen, erklären die Gaudium-Geschäftsführer. Das sei das Hauptaugenmerk der Veranstaltung. Gäste könnten aber auch ihr privates Obst mitbringen, um es vor Ort pressen zu lassen. Es gibt Feinkost, Gewürze und mehr. Auf der Montanusstraße zwischen den Parks wird die Essensmeile aufgebaut. Mit den Klassikern wie Bratwurst und Reibekuchen, aber auch mit vegetarischen Alternativen, so Pan Ploenes.

Im neuen Stadtpark am Rathaus wird der Kinderbereich aufgebaut. Es gibt zum Beispiel ein Bungee-Trampolin oder die Kinder können mit dem Baumkletterer in die Höhe klettern. „Wir freuen uns auf das neue Gelände“, sagt Frank Gehrke. Steffes pflichtet ihm bei, der Park habe sich als Veranstaltungsfläche bewährt, auch wenn es in diesem Sommer vielleicht sogar etwas zu viel des Guten gewesen sei. Offenbar gibt es erste Beschwerden von Anwohnern. Und der Rasen verträgt auch eine Pause.

Im neuen Stadtpark sollen die Kinder ihren Spaß haben.

Im neuen Stadtpark sollen die Kinder ihren Spaß haben.

Sonntags haben die Läden in Leichlingen von 13 bis 18 Uhr geöffnet, es wird ein Pendelbus eingerichtet, der kostenlos zwischen Bahnhof, Busbahnhof und Balker Aue fährt. Bei Aldi und Lidl kann man donnerstags und sonntags auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten parken, auch der Parkplatz an der Grundschule Kirchsstraße kann genutzt werden. Ebenso gibt es in der Balker Aue, also dort, wo der Markt einst war, Parkflächen. Trotzdem empfiehlt die Stadtverwaltung, wenn nötig, möglichst außerhalb zu parken.

Zusätzliche Fahrradstellplätze werden auf dem Rathausparkplatz eingerichtet, ebenso hinter dem alten Rathaus. Dort befinden sich auch Rollstuhlparkplätze und einer der beiden Eingänge. Der andere befindet sich am Busbahnhof. Das komplette Festivalgelände wird mit Bauzäunen eingefriedet.

Auch das Thema Sicherheit steht nach der Attacke in Solingen bei der Stadtverwaltung besonders auf der Agenda. Die Polizei habe eine erhöhte Präsenz zugesagt, sagt Frank Steffes. Die Stadt hat einen Sicherheitsdienst engagiert. Außerdem prüfe man, inwieweit man eine Handhabe habe, auch das Mitführen kleiner Messer zu verbieten.

Ab dem 1. Oktober ist die Montanusstraße zwischen der Neukirchener Straße und Am Stadtpark bis zum Ende des Markts gesperrt. Umleitungen werden ausgeschildert.