13,5 Millionen Euro hat die neue Halle gekostet, in der sowohl Schul- als auch Vereinssportler trainieren sollen.
Balker AueIn neuer Leichlinger Sporthalle können auch Speerwerfer trainieren
Alles riecht noch ganz neu. Ein paar Handwerker nehmen die letzten Arbeiten vor, machen den Vorplatz schön und streichen die beiden Außenumkleiden. Am Freitag muss alles fertig sein, dann wird die neue Sporthalle in der Balker Aue eröffnet. Ab Montag soll sie dann sowohl für den Schul- als auch für den Vereinssport genutzt werden.
Im Februar 2023 wurde der Grundstein für die Halle gelegt, für den Bau war die Goldbeck West GmbH als Generalunternehmer zuständig. Die Idee war damals, so berichtet Bürgermeister Frank Steffes bei einer Vorabbesichtigung, sich die Mietkosten für die Nutzung der Halle an der Opladener Straße zu sparen und stattdessen ein eigenes Gebäude zu bauen. Eines, das dann sowohl technisch als auch energetisch auf dem neusten Stand ist. Insgesamt hat die Stadt die neue Halle 13,5 Millionen Euro gekostet.
Die Halle ist eine Zweifachhalle, das heißt, es gibt zwei Hallenhälften, die einen eigenen Zugang und eigene Geräteräume haben, damit sich die Sportlerinnen und Sportler nicht in die Quere kommen. Es gibt ein Foyer mit angeschlossener kleiner Küche, in dem 200 Leute Platz finden. Siegerehrungen oder Kulturveranstaltungen kann sich der Bürgermeister darin vorstellen. Privat vermietet werden soll das Foyer nicht. „Das Foyer erweitert das knappe städtische Raumangebot“, sagt der Bürgermeister.
Ebenfalls 200 Menschen auf Bänken in Birkenholzoptik können auf der Tribüne die Sportlerinnen und Sportler anfeuern. Zwischen den Sitzreihen ist Platz für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer. Mit einem Aufzug können sie nach oben auf die Tribüne. Auf die Barrierefreiheit haben die Planer ohnehin geachtet, unter anderem bei zwei der vier Umkleidekabinen. Auf der ersten Etage gibt es einen Fitnessraum, der noch mit Geräten bestückt werden soll.
Bürgermeister Steffes betonte den Nachhaltigkeitsaspekt, an den man beim Bau gedacht habe. Das Gebäude ist KfW-zertifiziert, beim Bau seien vor allem wiederverwendbare Materialien verwendet worden. Die Energieversorgung erfolgt über eine Wärmepumpe, an die auch ein neuer Kindergarten angeschlossen werden könne. Eine Fotovoltaikanlage soll errichtet und das Dach begrünt werden. Unter dem Vorplatz liegt in sechs Metern Tiefe eine Regenwasserzisterne, die 100.000 Liter fasst. Damit sollen die angrenzenden Sportflächen bewässert werden.
Es sei zudem möglich, außen ein Stromaggregat für die Halle anzuschließen, sodass sie im Katastrophenfall als Evakuierungsstelle genutzt werden könne. Die Halle soll besonders für Leichtathletik genutzt werden. Dafür gibt es ein Netz, das an einem Ende heruntergelassen werden kann, in dem Hallenspeere ihr Ziel finden. So können die Leichtathleten auch Speerwurf trainieren, wenn das Wetter es draußen nicht zulässt. Gleiches gilt für die Stabhochspringer. Dafür gibt es einen sogenannten Einstichkasten für die Stäbe. Landen sollen die Athleten dann auf einer großen Matte, die an der Wand befestigt ist und bei Bedarf heruntergeklappt werden kann.
„Das ist keine Halle von der Stange“, sagt Stephan Bergmann, Leiter der städtischen Gebäudewirtschaft. Davon können sich ab Montag viele Leichlinger Sportlerinnen und Sportler überzeugen.