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30 Jahre„Sinneswald“ in Leichlingen feiert runden Geburtstag mit besonderer Ausstellung

Lesezeit 3 Minuten
Freude über 30 Jahre: Wicze Braun und Wolfgang Brudes vor „Deutscher Mut tut selten gut“ von Achim Wagner.

Freude über 30 Jahre: Wicze Braun und Wolfgang Brudes vor „Deutscher Mut tut selten gut“ von Achim Wagner.

Angefangen hat alles auf einer kleinen Wiese in Leichlingen mit zehn Kunstschaffenden.

Der „Sinneswald“ feiert runden Geburtstag. Bereits seit 1993 finden im Skulpturenpark jährlich Ausstellungen zu verschiedenen Themen statt – dieses Jahr feiert der Park 30-jähriges Bestehen unter dem Motto „Mut“.

Wicze Braun hat mit dem Anwesen eine ganz besondere Verbindung, es ist sein Elternhaus, in welches Braun 1985 gemeinsam mit ihrem Mann Wolfgang Brudes wieder eingezogen ist. Bereits acht Jahre und einige Sanierungen später stellten die beiden ihre erste gemeinsame Ausstellung auf der kleinen Wiese auf die Beine, an der damals rund zehn Künstler und Künstlerinnen teilnahmen.

Das Stück „Zur Mitte streben“ von Silke Busch.

Das Stück „Zur Mitte streben“ von Silke Busch.

Im Laufe der Zeit gewannen sie einige Preise, zum Beispiel die Ehrenplakette der Stadt Leichlingen im Jahr 2015 oder zuletzt 2022 den 2. Platz des Leichlinger Heimatpreises. „Wir hätten vor 30 Jahren nie daran gedacht, dass wir dieses Jahr unser Jubiläum feiern würden. Jedes Jahr haben wir die verschiedenen Ausstellungsthemen den jeweils aktuellen Ereignissen gewidmet und dieses Jahr wollen wir die Menschen motivieren, sich ihrer Leidenschaft zu widmen“, erklärte Brudes.

Die diesjährige Ausstellung beinhaltet wieder vor allem Kunst von lokalen Künstlern und Künstlerinnen, denn die Leichlinger Umgebung hat einiges zu bieten. Dabei konnte das Wort „Mut“ sehr individuell aufgefasst und umgesetzt werden.

Inge Lager aus Köln hat zu dem Thema ein Kunstwerk, das sie selbst „Cocoon“ nennt, aus Weide geflochten. Der „Cocoon“ soll dabei für die Verwandlung und Veränderung stehen, für die es in vielen Lebenslangen eine ordentliche Portion Mut verlangt. Auch die über dem Wasser balancierende Bronzestatue von Susanne Müller-Kölmel verkörperte diese Furchtlosigkeit, bei der es darum geht, ohne Absicherung den nächsten Schritt zu gehen, auch wenn die Konsequenzen unklar sind.

Eine Besucherin steht vor Kokon von Inge Lager.

Dieses Kunstwerk mit dem Titel „Cocoon“ hat Inge Lager gefertigt. Der Besucherin gefällt es.

Zudem beteiligte sich auch eine neunte Klasse des Leichlinger Gymnasiums an der Ausstellung. In ihrem Werk „Mut zur Lücke“ wurden Gegenstände unterschiedlichster Art aus ihrem Zwang zu funktionieren herausgelöst und dadurch zu eigenen individuellen und besonderen Kunstwerken.

Auf den insgesamt sechs Hektar, lassen sich alle 86 Werke bei einem schönen Spaziergang durch den Wald bestaunen, denn nicht alle lassen sich auf den ersten Blick erkennen. In den vergangenen Jahren konnte das Ehepaar mit jährlich 40.000 bis 60.000 Besuchern rechnen, die es natürlich auch dieses Jahr wieder erreichen möchte.

Sowohl die Eröffnungsfeier der neuen Ausstellung als auch die Jubiläumsfeier finden am 7. Mai ab 15 Uhr statt. Der Eintritt ist kostenlos, es wird jedoch um Spenden gebeten. Zudem kann ein Jubiläumsbuch für 15 Euro erworben werden, welches alle Ausstellungen und Werke der letzten 30 Jahre beinhaltet. Die Ausstellung „Mut“ ist noch bis nächsten April geöffnet, „täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang“, wie es auf der Internetseite heißt.