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„Jetzt wird gelacht“Skulpturenausstellung im Leichlinger Sinneswald widmet sich Humor

Lesezeit 2 Minuten
Neue Ausstellung „Humor“ im Skulpturenpark Sinneswald Leichlingen/Murbachtal

Wolfgang Brudes und Wiecze Braun betreiben den Sinneswald und blicken zufrieden auf die vielen künstlerischen Arbeiten zum Thema „Humor“, zu denen auch diese Puppenspiel-Hütte von Jens Heimel und Frank Piontkowski gehört.

Die neue Skulpturenausstellung im Leichlinger Sinneswald widmet sich dem Thema „Humor“.

In der Vergangenheit, nach dem Ende der Corona-Pandemie, war es im Sinneswald um „Würde“ gegangen. Ein ernstes Thema, das zur rechten Zeit von den stets in großer Zahl an den dortigen Skulpturenausstellungen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern verarbeitet worden war. Nach Monaten, nahezu Jahren, der Isolation und der ob Kontaktsperren auseinanderdriftenden zwischenmenschlichen Beziehungen war es ja tatsächlich darum gegangen, so etwas wie Würde wiederzufinden. Würde nach der unwürdigen, die Gemeinschaft zersetzenden Pandemie-Realität.

„Jetzt aber“, sagt Wiecze Braun, die zusammen mit ihrem Mann Wolfgang Brudes den Sinneswald als Skulpturenpark betreut, „wird wieder gelacht.“ Die neue, nun eröffnende Ausstellung im Murbachtal steht nämlich unter dem Motto „Humor“. Was sogar ohne jede Corona-Erinnerungen gelegen kommen würde: Derzeit passierten so viele schlimme Dinge auf der Welt, „dass Lachen so wichtig wie lange nicht mehr ist“.

Entsprechend bunt und abwechslungsreich kommen die vielen Arbeiten und die diesen zugrundeliegenden Ansätze der beteiligten Kunstschaffenden daher: Nina Janzen etwa zeigt mit lustigen Skulpturen die „Facetten des Humors“: Satire, Sarkasmus, Ironie, Scharfsinn, Witz. Ariane Schuster weißt Tröstendes zu sagen: „Humor ist eine Brücke über den Schmerz“ – ihr Clown hält ein Glas mit roten Stoffnasen für alle jene bereit, die düstere Gedanken einmal kurz vergessen wollen.

Neue Ausstellung „Humor“ im Skulpturenpark Sinneswald Leichlingen/Murbachtal

Dass Humor auch Schmerz stillen kann, weiß und zeigt diese Skulptur eines Clowns von Ariane Schuster.

Gleich mehrere Künstler, darunter Jörg Bernsmeister und John Bachem, setzten den Begriff „Galgenhumor“ in Skulpturen um, während Ulrike Wehner passend dazu einen käfigartigen „Palast der Läuterung“ auf ein Stofftuch druckte, in dem Putin, Trump und Co. als Narren sitzen, die einem das Lache oft genug im Halse stecken bleiben lassen.

Im Sinneswald begegnen einem Mona Lisas, die wie Pippi Langstrumpf aussehen. Bilder von scheinbar lachenden Alpakas. Rote lachende Münder. Greifbare Fettnäpchen. Allerlei bunte Arrangements, die Schmunzeln lassen – darunter Stahlskulpturen aus alten Motorradteilen, die „Die drei von der Tankstelle“ heißen und als vogelähnliche Figuren miteinander schnattern. Es gibt überhaupt viele „Komische Vögel“ zu bestaunen und zu belachen. Einen Baum voller „Duplo“-Schokoriegel als Hommage an die Kindheit. Oder ein Puppenhaus auf der Bühne eines kleinen Freiluft-Theaters, in das sich Besucherinnen und Besucher setzen können, um anderen lustige, spontan erdachte und improvisierte Geschichten und Geschichtchen von Kasper und anderen zu erzählen.

Geöffnet ist die Ausstellung „Humor“ ab sofort und bis in den Herbst hinein täglich im Sinneswald (Wietsche 1) Leichlingen. Der Eintritt ist umsonst. Ein wie immer umfangreiches Begleitprogramm mit Konzerten und kleineren Theateraufführungen im Sinneswald und der anliegenden Spinnerei ergänzt die Schau.

www.sinneswald.net