44 weitere Personen können jetzt in Containern in der Oberschmitte untergebracht werden. Der Druck auf die Stadt bei der Unterbringung bleibt hoch.
OberschmitteStadt Leichlingen bietet Besichtigung von Flüchtlingscontainern an

44 weitere Personen können jetzt in Containern in der Oberschmitte untergebracht werden.
Copyright: Stadt Leichlingen
Die Container in der Oberschmitte stehen. 44 Geflüchtete sollen in der neuen Anlage demnächst untergebracht werden. Anfang März sollen die Restarbeiten abgeschlossen und die Möbel aufgestellt sein, teilt die Stadt mit.
Wer sich selbst einmal ein Bild von der Anlage an der Oberschmitte 13-15 machen möchte, kann das am Dienstag, 25. Februar, um 16 Uhr tun. Dann werden Bürgermeister Frank Steffes, Ingolf Bergerhoff (Fachbereichsleiter), Ramona Arendes (Sozialamtsleiterin) und Stephan Bergmann (Amtsleiter Zentrales Gebäudemanagement) Bürgerinnen und Bürger durch die Containeranlage führen und grundsätzlich über die Situation bei der Unterbringung von Geflüchteten in Leichlingen informieren.
Denn die stellt die Stadt vor Herausforderungen. Mehr als 500 Menschen sind derzeit in städtischen Unterkünften untergebracht, hatte Romana Arendes im jüngsten Sozialausschuss mitgeteilt. Dazu kommen noch mehr als 300 Ukrainerinnen und Ukrainer, die im Verteilungsschlüssel des Landes für die Kommunen nicht einberechnet werden. Und laut diesem Schlüssel muss Leichlingen noch mehr Menschen aufnehmen. Aber der Stadt geht der Platz aus.
Leichlingen: Unmut über Pläne für Am Block
Etwas Abhilfe sollen nun die Container auf dem Gelände der schon bestehenden Unterkunft in der Oberschmitte schaffen: 22 Wohnmodule, sechs Sanitärmodule und vier Gemeinschaftsmodule. Aus der Politik kam auch Kritik gegen die Unterbringung an diesem Ort. Zu weit weg vom Stadtkern sei die Anlage, so gelinge Integration nur schwierig. Befürworter argumentierten mit Alternativlosigkeit.
Denn: „Eine Unterbringung weiterer geflüchteter Menschen über den ausgelasteten privaten Wohnungsmarkt ist immer schwerer zu realisieren“, sagt die Stadt. Und Turnhallen bereitstellen wie 2015/2016 wolle man nicht. „In dieser Situation stellt die Unterbringung in Wohnunterkünften in Containerbauweise als kostengünstigste Alternative eine gute Möglichkeit dar“, folgert die Verwaltung. Der Rat hatte am 29. April 2024 für die Errichtung der Anlage in der Oberschmitte gestimmt, zunächst für zwei Jahre.
Eine weitere Containeranlage will die Stadt auf dem Parkplatz Am Block aufbauen. Der Parkpläatz gehört der Stadt, befindet sich aber nahe dem Gelände der Naturfreunde, die wegen eines fehlenden Bebauungsplans ihr Gelände räumen müssen. Das hat Protest unter Anwohnerinnen und Anwohnern hervorgerufen, die zu mehreren hundert eine Petition gegen die Pläne unterzeichnet haben. Darüber berät der Rat am Montag, 24. Februar.