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SilvesterFeuerwehr Burscheid lobt Bevölkerung – Leichlinger Wehr legt Jahresbilanz vor

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Am 27. Oktober brannte am Heidchen in Leichlingen ein Haus.

Am 27. Oktober brannte am Heidchen in Leichlingen ein Haus.

In Burscheid und Leichlingen verlief die Silvesternacht weitgehend ruhig.

„Gewohnt friedlich und weitgehend ruhig“ sei der Jahreswechsel aus Sicht der Burscheider Feuerwehr verlaufen. Das teilt deren Pressesprecher Jens Knipper mit. „In den letzten Jahren gab es keine Einsätze in der Silvesternacht. Dieses Jahr war es anders. Wir mussten, mit Stand drei Uhr, zu insgesamt drei Einsätzen ausrücken. Zwischenfälle gab es dabei keine.“

Um 0.30 Uhr wurden Einsatzkräfte in die Straße Im Scheunenfeld gerufen. Hier soll ein Carport brennen, hieß es. Wie die Feuerwehrleute der Löschzüge Hilgen und Paffenlöh vor Ort aber feststellten, handelte es sich um ein stark verrauchtes Auto, das unter diesem Carport stand. Die Anwohner hatten dort Feuerwerk gelagert, das brannte. Deshalb heizte sich das Auto auf und im Inneren entwickelte sich Rauch.

Ein Stück konnten die Anwohner den Wagen vom brennenden Feuerwerk wegfahren, mehr aber nicht. Jens Knipper: „Den eigentlichen Brandherd haben wir schnell gelöscht. Da der Pkw aber im Inneren stark verraucht war und sich nicht mehr über die Zentralverriegelung öffnen ließ, mussten wir diesen anderweitig öffnen und das Innere zu kontrollieren.“ Und als die Einsatzkräfte das taten, schlugen einzelne Flammen aus dem dichten Rauch nach oben. Diesen Entstehungsbrand konnten die Kräfte aber auch schnell löschen.

Burscheid: Mülleimer brannten vereinzelt

Zudem kontrollierten sie eine Hauswand, die viel Hitze abbekommen hatte. „Dämmstoffe unter dem Außenputz waren geschmolzen, zum Teil schwarz verbrannt. Und das alles überwiegend durch Wärmestrahlung, nicht nur durch direkte Flammen.“ so Knipper. Deshalb entfernten die Feuerwehrleute den Außenputz und kontrollierten mit einer Wärmebildkamera die Brandstelle. Der gesamte Einsatz war nach einer Stunde beendet.

Zwischendurch musste der Löschzug Hilgen noch an zu einer Bushaltestelle an der Witzheldener Straße, wo ein Mülleimer brannte. Genauso wie Einsatzkräfte des Löschzugs Stadtmitte in Sträßchen. Ursache für beide Mülleimerbrände waren Reste von Feuerwerksbatterien, die noch glimmten, als die Einsatzkräfte eintrafen.

Auch wenn die Feuerwehr hier und da raus musste, hat Jens Knipper nette Worte für die Burscheider übrig: „Man muss die Bevölkerung einfach mal loben – eben weil es keine größeren Einsätze gab! Vorsicht und Achtsamkeit sorgen für ruhige Jahreswechsel in Burscheid. Auch wenn es dieses Mal etwas mehr Achtsamkeit hätte sein können, sind wir sehr zufrieden!“

Leichlingen: Einsatzniveau der Feuerwehr bleibt gleich

Grundsätzlich, so Knipper, könne Feuerwekr auch noch gefährlich sein, wenn es abgebrannt ist: „Gerade Batterien können im Inneren der Rohre noch brennen, was sich schnell auf die gesamte Batterie ausbreitet. Diese besteht hauptsächlich aus Papier. Daher ist es wichtig, bevor man alles entsorgt, sicherzugehen, dass von diesem Abfall keine Brandgefahr mehr ausgeht.“

In Leichlingen musste die Feuerwehr lediglich zu einem Kleinbrand an der Neukirchener Straße um kurz nach 2 Uhr. Die Polizei verzeichnet für die Silvesternacht vier Einsätze in Leichlingen und sechs in Burscheid. Neben der Silvesterbilanz blickt die Leichlinger Feuerwehr auch auf das gesamte vergangene Jahr zurücK. Insgesamt war Feuerwehr Leichlingen im Jahr 2024 344-mal im Einsatz, 2023 waren es 346 Einsätze. 21 Brände gab es 2024 im Leichlinger Stadtgebiet. In einer Garage am Büscherhof brannte ein Auto in einer Garage, im Eicherhofsfeld ein Bauwagen und am Heidchen ein Gebäude, teilt Thomas Schmitz, Hauptbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Leichlingen, mit.

Technische Hilfeleistung mussten die Leichlinger Einsatzkräfte bei 24 Verkehrsunfällen leisten, 34-mal leisteten sie Tragehilfe für den Rettungsdienst und fünfmal befreiten sie Personen aus Aufzügen. Sechsmal half man den Kolleginnen und Kolleginnen des Rheinischen-Bergischen Kreises. 70-mal mussten die Einsatzkräfte nicht mehr eingreifen, als sie eintrafen.